Demo in Lützerath: Klares Zeichen gegen Braunkohle-Abbau

Lützerath - In Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler haben am Samstag mehr als Tausend Menschen für den Erhalt des Orts demonstriert.

Die Demonstranten fordern den Erhalt der Dörfer am Tagebau-Rand.
Die Demonstranten fordern den Erhalt der Dörfer am Tagebau-Rand.  © David Young/dpa

Der von der Umweltschutzorganisation BUND organisierte Protest startete verspätet, weil noch Demonstranten zu dem Weiler an der Abbruchkante des Tagebaus unterwegs waren.

Zu der Kundgebung hatte ein Bündnis aus Umweltverbänden und klimapolitischen Organisationen aufgerufen.

Dirk Jansen, der Geschäftsleiter des BUND in Nordrhein-Westfalen, kritisierte, dass aus dem Tagebau Garzweiler trotz des auf 2030 vorgezogenen Kohleausstiegs noch 280 Millionen Tonnen des "Klimakillers Braunkohle" gefördert werden sollen.

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Darauf hatten sich die grün geführten Wirtschaftsministerien in NRW und dem Bund mit dem Energiekonzern RWE geeinigt. Vereinbart wurde auch, dass fünf Dörfer in der Nähe erhalten bleiben.

"Ja, es ist ein großer Erfolg der Klimabewegung und auch der Grünen hier in NRW, dass der Tagebau Garzweiler II weiter verkleinert wird", sagte Jansen.

Lützerath soll für den Bergbau zerstört werden

Die Demonstranten am riesigen Braunkohle-Tagebau.
Die Demonstranten am riesigen Braunkohle-Tagebau.  © David Young/dpa

Mit Blick auf die Sicherung der Kohleversorgung im Jahr 2023 gebe es keine Notwendigkeit, das Dorf Lützerath für den Bergbau zu zerstören.

Ein Sprecher der Aktivisten, die sich in dem verlassenen Ort niedergelassen haben und die den Abriss für die darunter liegende Kohle verhindern wollen, nannte den Abbau von Braunkohle "ein Klimaverbrechen".

Zu den weltweiten Auswirkungen gehörten Dürren und Überschwemmungen. Das große Tagebauloch kann von Lützerath aus eingesehen werden.

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Der Protest sollte bis zum Nachmittag dauern. Viele Teilnehmer waren mit selbst gemalten Transparenten gekommen.

"Kohle stoppen", "Alle Dörfer bleiben" und "Wir alle für Lützi". Auch die in Lützerath lebenden Aktivisten beteiligten sich, einige vermummt.

Titelfoto: David Young/dpa

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