Demos bei Gesundheitsminister-Konferenz: Lauterbach stellt sich den Teilnehmenden

Travemünde - Mehrere hundert Menschen mit Pflegeberufen aus ganz Deutschland haben am Mittwoch am Rande der Gesundheitsministerkonferenz in Travemünde demonstriert.

Karl Lauterbach (61) sprach am Rande der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) auf einer verdi Kundgebung zu den Teilnehmern.
Karl Lauterbach (61) sprach am Rande der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) auf einer verdi Kundgebung zu den Teilnehmern.  © Markus Scholz/dpa

Auch Studierende und Patienteninitiativen beteiligten sich an der Aktion.

Aus Sicht der Gewerkschaft Verdi geht es statt um eine bestmögliche Versorgung um betriebswirtschaftliche Effizienz und Profitmaximierung.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) stellte sich den Demonstranten und kündigte eine Stärkung des Pflegeberufs an.

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Die Hausärztin Astrid Ewald aus Büsum an der Nordsee warnte, die geplanten Reformen führten nicht zu mehr Qualität.

"Weil das Gesamtbudget für alle Praxen unverändert bleiben soll, müssen wir noch mehr Patienten in der gleichen Zeit durchschleusen. Ich weiß nicht, wo das eine Verbesserung sein soll."

Auch das Bündnis Klinikrettung, in dem rund 20 Initiativen von Klinikbeschäftigten zusammengeschlossen sind, zeigte sich skeptisch: "Mit der Krankenhausreform von Minister Lauterbach werden bundesweit hunderte Kliniken geschlossen oder in ihrem Behandlungsspektrum herabgestuft."

Beschäftigte aus Gesundheitsberufen demonstrieren zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Travemünde.
Beschäftigte aus Gesundheitsberufen demonstrieren zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Travemünde.  © Markus Scholz/dpa

Auf Transparenten forderten sie, bei der Versorgung müssten Haus- und Fachärzte sowie die ambulante Versorgung Hand in Hand arbeiten.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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