Hunderte protestieren am Görlitzer Park gegen geplante Umzäunung
Von Andreas Rabenstein, Marion van der Kraats
Berlin - Rund 900 Gegner des umstrittenen Baus eines Zaunes rund um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg haben am Abend gegen den Start der Bauarbeiten demonstriert.
Alles in Kürze
- Hunderte protestieren gegen Umzäunung des Görlitzer Parks
- Rund 900 Gegner demonstrierten friedlich
- Innensenatorin Iris Spranger nennt Projekt emotional
- Polizei schützt Baustelle vor möglichen Protesten
- Ziel ist Eindämmung von Drogenhandel und Gewaltkriminalität

Die Lage sei friedlich geblieben, sagte Polizeisprecher Martin Stralau. Die Proteste seien ohne nennenswerte Zwischenfälle abgelaufen und kurz nach 19 Uhr beendet worden.
Verschiedene Gruppen von Gegnern des Zaunbaus und der geplanten nächtlichen Schließung des Parks hatten die Protestaktionen für den Abend angekündigt. Innensenatorin Iris Spranger (63, SPD) sagte, die Umsetzung des Projekts sei ein "sehr emotionaler Vorgang".
Die Polizei kündigte an, die Baustelle gegen mögliche Proteste oder Störer zu schützen.
Der Senat aus CDU und SPD hatte die Schließung des Parks in der Nacht zur Eindämmung von Drogenhandel und Gewaltkriminalität bereits 2023 angekündigt.
Zu Beginn der Baustelleneinrichtung am Morgen wurden als erstes Parkverbotszonen ausgewiesen. Anschließend gehe es sukzessiv weiter, hieß es. Ab wann Maßnahmen konkret sichtbar sein werden, ist offen.
Laut Spranger stehen die Innen- und Umweltverwaltung sowie der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Polizei im engen Austausch zur Lage. Die Polizei werde der jeweiligen Situation angepasst präsent sein, wo es erforderlich sei, erklärte Behördenchefin Barbara Slowik Meisel.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa