Traurige Bilanz: Anfeindungen und sexuelle Belästigungen beim Christopher Street Day

Hannover - Beim Christopher Street Day (CSD) in Hannover (Niedersachsen) hat es am Wochenende nach Angaben der Polizei Störungen und Anfeindungen gegeben.

Die Teilnehmer, darunter auch Ministerpräsident Stephan Weil (3.v.r., SPD) und Oberbürgermeisterin Belit Onay (3.v.l., Grüne), demonstrierten für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender.
Die Teilnehmer, darunter auch Ministerpräsident Stephan Weil (3.v.r., SPD) und Oberbürgermeisterin Belit Onay (3.v.l., Grüne), demonstrierten für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender.  © Julian Stratenschulte/dpa

"Diese Vorfälle sind inakzeptabel und zeigen, dass es noch Herausforderungen bei der Förderung von Akzeptanz und Respekt gibt", sagte die Einsatzleiterin der Polizei, Rebecca Kükelhahn, am Montag.

Die Erkenntnisse würden in die künftige Einsatzplanung einfließen. Die Beamten registrierten demnach Straftaten wie handfeste Auseinandersetzungen und sexuelle Belästigungen. Ein Großteil der Menschen habe aber einen friedlichen Christopher Street Day genießen können, so die Einsatzleiterin.

Bei der Veranstaltung am Samstag hatten Tausende Menschen in der Landeshauptstadt für mehr Toleranz und die Rechte von homosexuellen und queeren Menschen geworben.

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Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Nach Angaben der Polizei besetzten am Rande des CSD mehrere Menschen ein leer stehendes Haus in Hannover-Mitte.

Beim Versuch weiterer Personen, in das Haus einzudringen, sei es zu erheblichem Widerstand der Aktivisten und tätlichen Angriffen auf die Einsatzkräfte gekommen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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