Vermummt und mit Pyrotechnik: Linke Demo zieht durch Dresden

Dresden - Gegen Rechtsruck, Hetze gegen Geflüchtete und judenfeindliche Übergriffe: Unter dem Motto "Solidarisch wie noch nie – Antiautoritäre Perspektiven erkämpfen" streiften am heutigen Samstag knapp 350 Demonstranten von der Innenstadt bis zum Alaunplatz - begleitet von jeder Menge Polizei.

Die Demonstration zog am heutigen Samstag durch die Dresdner Innenstadt.
Die Demonstration zog am heutigen Samstag durch die Dresdner Innenstadt.  © xcitepress

Wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte, startete die Versammlung 15 Uhr am Bahnhof Mitte, von dort aus ging es dann zum Post- und Theaterplatz. Laut TAG24-Infos zündeten Beteiligte bereits in Höhe Semperoper mehrere Rauchtöpfe.

Nichtsdestotrotz liefen die Aktivisten weiter über die Carolabrücke bis hin zur Bautzner Straße - zur ersten Zwischenkundgebung.

Als die Protestler über Alaun- und Louisenstraße schließlich in der Görlitzer Straße ankamen, stoppten behelmte Einsatzkräfte den Aufmarsch für knapp 15 Minuten.

"Völlig unnötig uns hier kurz vor Schluss anzuhalten", hieß es vonseiten der Initiative "Antifascista Dresden" bei X (ehemals Twitter), die unter anderem zum Protest aufrief. Auf dem Alaunplatz, einige Meter weiter, war die Demonstration gegen 18 Uhr schließlich wieder vorbei.

"Bei einem Lied liegt der Verdacht der Straftat vor"

In der Neustadt stoppten Polizisten den Demozug für knapp 15 Minuten.
In der Neustadt stoppten Polizisten den Demozug für knapp 15 Minuten.  © xcitepress

Rund 130 Einsatzkräfte der Polizei hielten den Protest im Blick und stellten mehrere Straftaten fest: Unter anderem wird fünf mutmaßlichen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz nachgegangen.

Zudem zündeten Unbekannte an mehreren Orten Pyrotechnik. Hinzu kommen Anzeigen aufgrund mehrerer vermummter Versammlungsteilnehmer.

Laut den Beamten wird außerdem wegen des Verdachts der Billigung von Straftaten ermittelt.

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"Über Lautsprecher wurde während des Aufzuges Musik abgespielt. Zumindest bei einem Lied liegt der Verdacht der Straftat auf Grund des Textes vor", heißt es vonseiten der Behörden.

Während des Protestzuges kam es teilweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

Titelfoto: Fotomontage: xcitepress//xcitepress

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