Zum Tag der Arbeit: 10.000 Menschen auf Hamburgs Straßen
Von Markus Klemm
Hamburg - Tausende Menschen sind am 1. Mai in Hamburg zum Tag der Arbeit auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "Mach dich stark mit uns!" zogen sie lautstark durch die Hansestadt und machten sich für eine gerechte Arbeitswelt stark.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sprach von rund 9000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Unter ihnen waren auch die SPD Politiker Bürgermeister Peter Tschentscher (59), Finanzsenator Andreas Dressel (50) und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (51).
Weitere 800 Demonstranten habe der DGB in Bergedorf sowie 300 in Harburg gezählt.
Bei der DGB-Hauptkundgebung am Museum der Arbeit erklärte Hamburgs DGB-Chefin Tanja Chawla (49) laut einer Mitteilung, die internationale politische Lage sei weiterhin gekennzeichnet durch Despoten.
Trotz aller Debatten um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas laute die gewerkschaftliche Forderung weiterhin, die internationale Friedensarchitektur zu stärken, Diplomatie zu fördern und sich deutlich zur weltweiten atomaren Abrüstung zu bekennen.

Weitere Demos am Nachmittag geplant

Am Nachmittag gingen auch linke und linksextreme Gruppen auf die Straße. So zog das anarchistische Bündnis "Schwarz-Roter 1. Mai" unter dem Motto "Utopien Erkämpfen Leben Verteidigen" vom Berliner Tor durch die Stadt in Richtung Schanzenviertel.
Die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit rund 800 an. Zunächst verlief alles friedlich.
Mehr Zulauf hatte das Bündnis "Wer hat, der gibt". Ein Demonstrationszug aus rund 4.000 Menschen führte von der Sierichstraße in Winterhude über die Uhlenhorst in Richtung Hotel Atlantic an der Alster. Das Motto: "Superreiche? Superscheiße!" Auch hier gab es nach Polizeiangaben keine Zwischenfälle.
Den Abschluss sollte die "Revolutionäre 1. Mai-Demo" des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus bilden, der am späten Nachmittag unter dem Motto "Eine Welt zu gewinnen" vom Bahnhof Hasselbrock aus durch den Osten Hamburgs ziehen wollte.
Erstmeldung am 1. Mai um 14 Uhr, aktualisiert um 16.05 Uhr.
Titelfoto: TAG24