11 Minuten schneller: Deutsche Bahn plant 669 Millionen-Euro-Projekt in Erfurt
Von Simone Rothe
Alles in Kürze
- Deutsche Bahn plant 669 Millionen-Euro-Projekt in Erfurt
- Kapazität des ICE-Knotens Erfurt soll ausgebaut werden
- Bauzeit von etwa sechs Jahren geplant
- Fahrzeit auf der ICE-Strecke Erfurt-Nürnberg soll um 11 Minuten sinken
- Zwei Überwerfungsbauwerke im Umfeld des Erfurter Hauptbahnhofs geplant
Erfurt - Mehr Züge, kürzere Reisezeiten: Die Kapazität des ICE-Knotens Erfurt soll im nächsten Jahrzehnt deutlich ausgebaut werden.

Für das Großprojekt veranschlagt die Deutsche Bahn nach vorläufigen Schätzungen Investitionen von 669 Millionen Euro und eine Bauzeit von etwa sechs Jahren. Zahlreiche Varianten für die Kapazitätserweiterung seien geprüft worden, sagte Bahn-Manager Karsten Langbein, der mit dem Projekt betraut ist.
Es gehöre zu etwa 180 Vorhaben bundesweit, die für einen Deutschland-Takt der Bahn umgesetzt werden sollen. "Die Infrastruktur in Erfurt reicht noch nicht für den Deutschland-Takt", erklärte Langbein. Mit einem Baustart werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre gerechnet: "Wir sind in einer ganz, ganz frühen Phase." 2026 solle die Vorplanung beginnen.
Ziel der aufwendigen Bauarbeiten östlich und westlich des Erfurter Hauptbahnhofs sei es, die Fahrzeit auf der ICE-Strecke Erfurt-Nürnberg von jetzt 67 Minuten auf 56 Minuten zu verringern. Ein Teil der kürzeren Fahrzeit sei mit dem Abschluss der Bauarbeiten bei Bamberg in Franken verbunden.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa