Das hätte schrecklich enden können: Projektil durchschlägt fahrenden Zug!

Straubing - Für die Passagiere des Personenzuges zwischen Eglsee und der B20 war es am Freitagnachmittag ein Schockmoment: Gegen 16.45 Uhr durchschlug eine abgefeuerte Kugel das Fenster der fahrenden Bahn.

Ein Jäger könnte für den Schuss auf einen fahrenden Zug im Landkreis Straubing verantwortlich gewesen sein. (Symbolbild)
Ein Jäger könnte für den Schuss auf einen fahrenden Zug im Landkreis Straubing verantwortlich gewesen sein. (Symbolbild)  © 123RF/markoaliaksandr

Das Projektil steckte in der Zugwand des Abteils fest. "Nach Absetzen eines Notrufes blieb der Zug schließlich in Straßkirchen am Bahnhof stehen, dort befanden sich bereits Polizeikräfte", teilte das Polizeipräsidium Niederbayern mit.

Das Gleis wurde daraufhin für den Betrieb gesperrt und konnte erst gegen 19 Uhr wieder freigegeben werden.

"Durch die Polizeiinspektion Straubing wurden mit Unterstützung der umliegenden Dienststellen umgehend entsprechende Fahndungsmaßnahmen entlang der relevanten Gleisbereiche eingeleitet, die aber zu keinerlei Feststellungen von auffälligen Personen oder Fahrzeugen führten, welche mit der Schussabgabe in Verbindung gebracht werden konnten."

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Erst nach einiger Zeit konnte ein Jäger ausfindig gemacht werden, der für den Zwischenfall verantwortlich gewesen sein könnte.

"Nach aktuellem Stand stammt das Projektil aus dem Zug höchstwahrscheinlich aus der Waffe der jagdberechtigten Person", teilte die Polizei mit.

Noch am Freitag wurden sowohl die Waffe, die Munition als auch das im Zug festgestellte Projektil sichergestellt und zur weiteren Untersuchung an das Bayerische Landeskriminalamt in München geschickt.

Kaum Beeinträchtigungen für den übrigen Zugverkehr

"Die Gleissperrung hatte keine größeren Beeinträchtigungen auf den übrigen Bahnverkehr, es kam lediglich zu geringeren Verspätungen", heißt es vonseiten der Polizei.

Nach Abschluss der kriminaltechnischen Untersuchung des Zuges gab die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Strecke wieder vollständig frei.

"Die Passagiere des betroffenen Zuges konnten mit dem Folgezug ihre Fahrt weitestgehend fortsetzen." Körperliche Verletzungen hätte niemand durch den möglichen Jagdunfall erlitten.

Titelfoto: 123RF/markoaliaksandr

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