Deutsche Bahn baut: Hier brauchen Fahrgäste 2026 Geduld

Von Frederick Mersi

München - Bayerns Schienennetz ist in die Jahre gekommen - und das sorgt bei Fahrgästen an vielen Stellen Frust durch Verspätungen und kurzfristige Sperrungen. Eine Auswahl der größten Bahnbaustellen 2026 in Bayern und worauf sich Reisende einstellen müssen:

Anfang des Jahres brauchen die Züge um München länger, um ans Ziel zu kommen. Grund dafür sind Bauarbeiten. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

München - Salzburg (5. Januar bis 6. Februar): Damit die viel befahrene Strecke in Richtung Tirol instand gesetzt werden kann, dürfen weniger Züge auf der Route fahren. Leidtragende sind vor allem die Fahrgäste von Railjet-Zügen in Richtung Wien und Budapest - sie werden über Passau und Linz umgeleitet und brauchen deshalb etwa 70 Minuten länger.

ICE-Züge in Richtung Klagenfurt und Graz fahren zwar weiter auf der gewohnten Route, brauchen laut Bahn aber 5 bis 15 Minuten länger.

Stuttgart - München (13. Januar bis 19. Januar): Wegen Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitung halten in Ulm und Günzburg keine Fernzüge. ICE-Züge zwischen Stuttgart und München werden entweder umgeleitet, was bis zu 60 Minuten länger dauern kann, oder fallen mindestens auf diesem Streckabschnitt aus. TGV-Züge nach Paris enden in Stuttgart. Die Intercity-Verbindung aus Oberstdorf im Allgäu nach Stuttgart fällt während der Bauarbeiten ganz weg.

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Nürnberg - Regensburg (6. Februar bis 10. Juli): Täglich sollen 90 Busse Fahrgäste, die sonst in Regionalzügen auf der gesperrten Strecke unterwegs wären, ans Ziel bringen. ICE-Züge werden währenddessen von Nürnberg über Ingolstadt umgeleitet und brauchen rund eine Stunde länger, um nach Regensburg zu kommen. Zusätzlich wird ein ICE pro Tag und Richtung von München über Landshut, Regensburg und Passau nach Wien fahren. Alle weiteren ICE-Züge beginnen beziehungsweise enden bereits in Nürnberg.

Weil zwischen Nürnberg und München dann noch mehr Züge fahren werden als ohnehin, werden Fahrgäste im ICE dort bis zu 15 Minuten längere Fahrten in Kauf nehmen müssen.

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Generalsanierungen der Bahn mit erheblichen Auswirkungen für Reisende

Bitte warten: Fahrgäste müssen sich bei ihrer Reise durch Bayern auf Verzögerungen einstellen. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Regensburg - Passau (14. Juni bis 14. Dezember): Dann wird der östliche Abschnitt der Route gesperrt. Wer von Nürnberg per ICE und Eurocity in Richtung Österreich fahren will, muss einen Umweg in Kauf nehmen. Für die Strecke Nürnberg-München gilt aber das Gleiche wie bei der Generalsanierung des ersten Streckenabschnitts: Fahrten dauern bis zu 15 Minuten länger. Wer zwischen Regensburg und Passau mit Regionalzügen unterwegs wäre, muss auf Busse umsteigen.

Nürnberg - München (30. Oktober bis 12. Dezember): Wegen der Generalsanierung andernorts wird es auf der zentralen Nord-Süd-Verbindung durch Bayern eh schon enger - dazu kommen aber gegen Ende des Jahres auch noch Bauarbeiten, um die Gleise zu erneuern. Deshalb werden höchstens noch zwei Züge pro Stunde über die Schnelltrasse via Ingolstadt rauschen können.

Für alle anderen Züge bedeutet das entweder Ausfall oder eine Umleitung - mit bis zu einer halben Stunde längerer Fahrt.

Großbaustelle München: Stammstrecke für S-Bahn sorgt für Einschränkungen

Eine S-Bahn fährt an der Baustelle für die zweite Stammstrecke vorbei. Das Großprojekt sorgt auch 2026 für Einschränkungen im Fahrplanablauf.  © Peter Kneffel/dpa

Wer mit der Münchner S-Bahn unterwegs ist, muss sich wegen des Baus der zweiten Stammstrecke und der Modernisierung der aktuellen Innenstadtroute auch im kommenden Jahr wieder auf einige Einschränkungen gefasst machen. Vom 13. Januar bis 13. Februar werden werktags in mehreren Nächten weniger S-Bahnen über die Stammstrecke rollen.

Auch an den Wochenenden vom 24. und 25. Januar sowie 31. Januar und 1. Februar sowie am 7. und 8. Februar ist mit Einschränkungen auf der zentralen S-Bahnstrecke zu rechnen.

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