Deutsche Bahn geht im Tarifstreit einen Schritt auf die GDL zu

Berlin - Im monatelangen Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) unterbreitete die Bahn nun ein neues Angebot.

Die GDL wird ab dem 8. Januar in einen mehrtägigen Streik gehen.
Die GDL wird ab dem 8. Januar in einen mehrtägigen Streik gehen.  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Das teilte die Bahn am Freitag mit.

Dieses soll ein Wahlmodell für Schichtarbeiter beinhalten, das am Ende sogar eine 35-Stunden-Woche ermöglicht.

"Wir wollen jetzt über zusätzliche Wahlmodelle für Schichtarbeiter verhandeln", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (60) der "Süddeutschen Zeitung" am Freitag.

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Es bestünde demnach die Möglichkeit, entweder 35, 38 oder gar 40 Stunden zu arbeiten. "Jeder wählt aus, wie in einer Cafeteria", so Seiler. Die dann geleisteten Arbeitsstunden würden sich am Ende auch im Lohn widerspiegeln.

Die Deutsche Bahn ist mit diesem Angebot das erste Mal bereit, über eine der Kernforderungen der GDL zu sprechen. Zuvor lehnte die Bahn die Forderungen der Gewerkschaft stets ab.

Eine Verhinderung des anstehenden Streiks ist mit diesem Angebot aber nicht mehr möglich. GDL-Chef Claus Weselsky (64) kündigte an, ab dem 8. Januar in einen mehrtägigen Streik zu gehen. Passagiere müssen daher mit erheblichen Verspätungen oder Ausfällen rechnen.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

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