Deutsche Bahn legt riesige einbetonierte Bohrmaschine am Rastatter Tunnel frei

Rastatt/Ötigheim - Nach sieben Jahren erblickt sie wieder das Tageslicht: Die nach einer Havarie in einem Tunnel einbetonierte Bohrmaschine Wilhelmine wird freigelegt.

In dem Tunnel unterhalb der Rheintalbahn bei Rastatt wird Wilhelmine bald wieder sichtbar.
In dem Tunnel unterhalb der Rheintalbahn bei Rastatt wird Wilhelmine bald wieder sichtbar.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Am Mittwoch (11 Uhr) wird ein Teil der riesigen Maschine gezeigt - zunächst werde das Schneidrad zu sehen sein, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn erklärte. Der Tunnelbohrer soll dann in den kommenden Monaten Zug um Zug ganz freigelegt und parallel dazu zerlegt und abgebaut werden. Wie viel die seit vielen Monaten vorbereitete Bergung kostet, ist noch unklar.

Zu der Havarie war es am 17. August 2017 gekommen, als sich die Tunnelvortriebsmaschine gerade unter einer Gleistrasse der bestehenden Rheintalbahn durchs Erdreich fraß. Die Gleise darüber sackten ab und der Verkehr auf einer Hauptverbindung zwischen den Nordseehäfen und Italien stand rund sieben Wochen still.

Um den Schaden zu begrenzen und den Boden zu stabilisieren, pumpten Arbeiter große Mengen Beton auf 160 Metern Länge in die Röhre - in der noch die Tunnelbohrmaschine steckte.

Die Bergung der Tunnelbohrmaschine ist nötig, um die Oströhre in Rastatt fertigstellen zu können und damit beim milliardenschweren Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel weiter voranzukommen. Durch die Havarie waren die Arbeiten am Rastatter Tunnel erheblich verzögert worden.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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