Deutsche Bahn sucht 21.000 Mitarbeitende, Arbeitsagentur weitet Angebote für Ukrainer ebenfalls aus

Köln/Düsseldorf – Die Bundesagentur für Arbeit baut ihre Beratungs- und Vermittlungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine deutlich aus. Die Deutsche Bahn und die Arbeitsagentur haben gemeinsam in Köln, Berlin und Frankfurt Jobberatungszentren für ukrainische Geflüchtete in Bahnhofsnähe eingerichtet, wie die Kooperationspartner mitteilten.

Die Agentur für Arbeit hilft vielen Ukrainerinnern und Ukrainern an vielen Knotenpunkten in Deutschland bei der Suche nach Arbeit.
Die Agentur für Arbeit hilft vielen Ukrainerinnern und Ukrainern an vielen Knotenpunkten in Deutschland bei der Suche nach Arbeit.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

An den großen Verkehrsknotenpunkten kämen viele Geflüchtete an und dort könnten viele Menschen erreicht werden. Allein die Deutsche Bahn sucht Tausende neue Mitarbeiter.

Außerdem sei eine kostenfreie bundesweite Hotline aufgebaut worden, bei der allein aus Nordrhein-Westfalen mehr als 20 Mitarbeiter der Agentur für Arbeit in Ukrainisch oder Russisch Informationen geben könnten. Dabei gehe es um Erstinformationen nicht nur zu den Themen Jobvermittlung, Ausbildung und Qualifizierung, sondern auch um Fragen zur Anerkennung von Berufsabschlüssen und möglichen Deutsch-Kursen. Es gebe schon zahlreiche Anrufe.

"Die Hotline ist gut ausgelastet", sagte der Sprecher der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Christoph Löhr, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

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"Viele Geflüchtete sind gut ausgebildet. Uns ist es wichtig, dass wir die Menschen entsprechend ihrer Qualifikation vermitteln", betonte Löhr.

Allein Deutsche Bahn sucht 21.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

In Köln kommen täglich Hunderte Geflüchtete an. Dort hat die Deutsche Bahn ein Jobberatungszentrum errichtet.
In Köln kommen täglich Hunderte Geflüchtete an. Dort hat die Deutsche Bahn ein Jobberatungszentrum errichtet.  © Roberto Pfeil/dpa

Ein wichtiger Faktor seien dabei Sprachkenntnisse. In einigen Bereichen sei auch Englisch eine gute Ausgangsbasis, beispielsweise im IT-Bereich. Mit einer großen Zahl individueller Beratungen werde ab dem 1. Juni gerechnet, wenn die Kriegsflüchtlinge Grundsicherung erhalten wie Hartz-IV-Empfänger und in den Jobcentern betreut werden.

Ukrainische Flüchtlinge seien bereits arbeitsberechtigt. Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit hätten in den Erstaufnahmeeinrichtungen Flyer verteilt. "Wir haben gemerkt, viele sind noch nicht so weit", schilderte Löhr. Unter den Geflüchteten seien sehr viele Frauen mit ihren Kindern, die nach den schrecklichen Kriegserlebnissen und der Flucht erst einmal zur Ruhe kommen müssten.

Aus Erfahrung wisse man aber, dass es Geflüchteten im zweiten Schritt wichtig sei, in Arbeit zu kommen, um wieder etwas Normalität in ihr Leben zu bekommen.

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Die Deutsche Bahn stellt das Jobberatungszentrum für ukrainische Geflüchtete am Kölner Hauptbahnhof an diesem Donnerstag vor. Das Unternehmen will in diesem Jahr 21.000 neue Mitarbeitende einstellen. In dem Beratungszentrum gehe es aber nicht nur um Jobs bei der Deutschen Bahn. Es seien auch Berater der Bundesagentur für Arbeit vor Ort.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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