ICE strandet bei über 30 Grad in Unterfranken: Zug teils ohne Klimaanlage
Von Christoph Trost
Alles in Kürze
- ICE strandet in Laufach bei über 30 Grad.
- Technischer Defekt verursacht Stromausfall und Klimaanlagen-Ausfall.
- Halber Zug wird evakuiert, zwei Menschen medizinisch versorgt.
- Bahnstrecke für eineinhalb Stunden voll gesperrt.
- Fahrgäste werden mit anderen Zügen weitergebracht.
Aschaffenburg/Laufach - Wegen eines technischen Defekts ist ein ICE mit mehreren Hundert Fahrgästen an Bord im unterfränkischen Laufach (Landkreis Aschaffenburg) am Dienstagnachmittag gestrandet.

Es habe einen Stromausfall in mehreren Zugabschnitten gegeben, teilte die Kreisbrandinspektion des Landratsamts in Aschaffenburg mit. Auch die Klimaanlage im hinteren Teil des Zuges sei dabei ausgefallen.
Bei Temperaturen von über 30 Grad musste der halbe Zug mithilfe von Einsatzkräften evakuiert werden.
"Die Wetterbedingungen erschwerten die Evakuierungsmaßnahmen erheblich und forderten Fahrgäste, Zugpersonal und Einsatzkräfte gleichermaßen", hieß es. Zwei Menschen seien durch den Rettungsdienst ambulant medizinisch versorgt worden.
Der ICE sei von Dortmund nach Wien unterwegs gewesen und habe seine Fahrt nicht fortsetzen können, sagte ein Bahn-Sprecher.
Nur ein Teil des Zuges stand demnach am Bahnsteig in Laufach, sodass nur die Hälfte der rund 600 Fahrgäste an Bord unmittelbar habe aussteigen können.
Bahnstrecke war für rund eineinhalb Stunden voll gesperrt
Die übrigen Fahrgäste mussten nach Angaben des Sprechers hingegen mit Unterstützung eines Notfallmanagers, des Zugpersonals und von Einsatzkräften abseits des Bahnsteigs aussteigen und zu Fuß zum Bahnhof gehen.
Andere Züge brachten die Menschen von dort weiter. Nach rund eineinhalb Stunden konnte die vollständige Sperrung der Bahnstrecke aufgehoben werden.
Titelfoto: 5VISION.NEWS