Kleine Ursache, große Wirkung: Defekter Händetrockner legt Bahnverkehr lahm

Hergatz - Ein defekter Händetrockner in einem Eurocity-Express von Zürich nach München hat für Chaos im Bahn-Verkehr gesorgt.

Ein defekter Händetrockner sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr, eine zweistündige Gleissperrung, 220 gestrandete Passagiere, Verspätungen und Teilausfälle. (Symbolfoto)
Ein defekter Händetrockner sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr, eine zweistündige Gleissperrung, 220 gestrandete Passagiere, Verspätungen und Teilausfälle. (Symbolfoto)  © Bundespolizei; iuliiaalekseeva/123RF (Montage)

Wie die Bundespolizei mitteilte, nahmen Reisende im vorderen Bereich des Zuges am Freitagabend Brandgeruch wahr und die Brandmeldeanlage wurde ausgelöst.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Zug unmittelbar vor dem Bahnhof Hergatz im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau. Dort wurde der Eurocity-Express 197, in dem sich etwa 220 Reisende befanden, gestoppt und evakuiert.

Ein Großaufgebot der Feuerwehr aus fünf umliegenden Ortschaften rückte an, um den vermeintlichen Brand zu löschen.

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Die Ursache für den Alarm fanden die Rettungskräfte schließlich auf einer Zug-Toilette: In einem defekten Händetrockner hatte sich ohne Fremdeinwirkung ein Schmorbrand gebildet.

Ein Feuer war aber nicht ausgebrochen und es gab auch keine Wärmeentwicklung mehr.

Bahn-Chaos im Landkreis Lindau: Gleissperrung, Ausfälle, Verspätungen

Der Eurocity-Express wurde trotzdem nicht weiter eingesetzt und fuhr zurück zum Bahnhof Lindau, wo er zunächst durch die Österreichische und später durch die Schweizerische Bundesbahn übernommen wurde. Die unverletzten 220 Passagiere mussten ihre Reise mit dem Schienenersatzverkehr fortführen.

Außerdem musste aufgrund des Einsatzes die Bahnstrecke für knapp zwei Stunden gesperrt werden. "Dadurch kam es bei fünf Zügen zu insgesamt 212 Minuten Verspätung und zu acht Teilausfällen", so die Bundespolizei.

Titelfoto: Bundespolizei; iuliiaalekseeva/123RF (Montage)

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