Streckensperrung zwischen Hamburg und Berlin: Eigene Busflotte in Produktion

Von Matthias Arnold

Berlin/Hamburg - Fast 210 Busse sollen während der Sanierungsarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin ersatzweise im Regionalverkehr unterwegs sein. Die Fahrzeuge lässt das zuständige Konsortium Ecovista extra dafür produzieren, wie der Verbund auf Anfrage mitteilte.

Rund 200 Busse sollen für den Ersatzverkehr zwischen Hamburg und Berlin gestellt werden.
Rund 200 Busse sollen für den Ersatzverkehr zwischen Hamburg und Berlin gestellt werden.  © Andreas Arnold/dpa

Ausgeliefert sind die Busse aber noch nicht. "Sie befinden sich derzeit in Produktion", hieß es.

Die Bauarbeiten auf der Strecke beginnen im August. Die für den Bau zuständige Bahn-Tochter "InfraGo" teilte auf Anfrage mit, sie arbeite eng und partnerschaftlich mit Ecovista zusammen, um sicherzustellen, dass der Ersatzverkehr planmäßig zum Baubeginn am 1. August an den Start geht.

Bis zum Mai 2026 ist der Korridor dann gesperrt und soll umfassend modernisiert werden. Dazu gehört die Erneuerung von Oberleitungen, Gleisen, Weichen, Stellwerken und Bahnhöfen. 26 Buslinien sollen die Fahrgäste in der Region dann jeweils ans Ziel bringen.

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Es ist die zweite von insgesamt mehr als 40 hochbelasteten Bahnstrecken, die die Deutsche Bahn bis Anfang der 2030er Jahre nach und nach sanieren will.

Bei der Ausschreibung für die Strecke Hamburg-Berlin hat die zuständige Konzern-Tochter DB Regio im vergangenen Juli aber nicht den Zuschlag bekommen. Verantwortlich ist stattdessen Ecovista, eine Gruppe mehrerer Omnibus-Unternehmen.

Langstreckenbusse mit Toiletten

Gebaut werden die 142 Gelenk- und 66 Solobusse demnach von den Herstellern SOR und Iveco. Alle Busse verfügten über WLAN und USB-Steckdosen, teilte Ecovista weiter mit. Die Iveco-Busse für den Verkehr auf den langen Strecken sollen zudem mit Toiletten ausgestattet sein.

Auf die rund 150 Riedbahn-Busse der Deutschen Bahn will der Verbund nicht zurückgreifen. "Wir planen, alle Leistungen mit eigenen Fahrzeugen zu erbringen", hieß es.

500 Busfahrerinnen und Busfahrer sind für den Ersatzverkehr den Angaben zufolge notwendig. Diese seien bereits gesichert.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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