Wunschzettel halten Post auf Trab: Christkind schreibt in 14 Sprachen zurück
Von Petra Albers
Engelskirchen - Puppen, Playmobil und Peppa Wutz: Sechs Wochen vor Heiligabend stapeln sich bereits rund 9000 Wunschzettel in der Christkindpostfiliale im oberbergischen Engelskirchen.
Sogar aus Australien, Malaysia und Singapur sind schon einige Briefe eingetrudelt.
Seit 1985 beantwortet das Christkind gemeinsam mit 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern die Briefe von Kindern aus aller Welt. Insgesamt gingen in dieser Zeit nach Angaben einer Sprecherin fast drei Millionen Zuschriften aus 60 Ländern dort ein.
Allein im vergangenen Jahr waren es 132.000 Kinderbriefe. "Jeder Brief wird gelesen und beantwortet", verspricht die Post. Inzwischen kann das Christkind in 14 Sprachen zurückschreiben.
Die Christkindpostfiliale stehe für gelebtes Brauchtum und den besonderen Zauber der Vorweihnachtszeit, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (50, CDU) anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Postamts in Engelskirchen.
"Es soll ja Menschen geben, die nicht ans Christkind glauben - das kann ich mir gar nicht vorstellen", sagte Wüst augenzwinkernd.
Kinder können auch an den Weihnachtsmann schreiben
Ein Wunschzettel sei oft der erste Brief, den Kinder verfassten, sagte Nikola Hagleitner, Vorstandsmitglied der DHL Deutsche Post. Somit förderten die Briefe ans Christkind auch die Schreib- und Lesekompetenz.
"Einen eigenen Brief zu erhalten - und dann noch vom Christkind - ist für Kinder ein unvergessliches Erlebnis."
Insgesamt gibt es sieben Weihnachtspostfilialen. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Deutschen Post rund 600.000 Briefe aus aller Welt dort an.
Das Christkind hat weitere Büros in Himmelpforten (Niedersachsen) und Himmelstadt (Bayern).
Kinder können aber auch dem Weihnachtsmann in Himmelpfort (Brandenburg) und Himmelsthür oder dem Nikolaus in Nikolausdorf (beides Niedersachsen) und St. Nikolaus (Saarland) schreiben.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa

