Automaten ohne Mitarbeiter: Neuartige Postfilialen in Thüringen
Von Marie-Hélèn Frech
Harztor/Ilmtal-Weinstraße - Die Deutsche Post setzt auf automatisierte Filialen. In Thüringen wurden zwei neue Automaten als Außenstelle zugelassen.
Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, stehen die automatisierten Poststationen im Ortsteil Niedersachswerfen in der Gemeinde Harztor (Landkreis Nordhausen) und im Ortsteil Pfiffelbach der Gemeinde Ilmtal-Weinstraße (Landkreis Weimarer Land). Dort muss die Post keine Filialen mehr betreiben, in denen ein Mensch am Schalter steht.
Mit den zugelassenen Automaten nutzt die Post eine neue, seit Jahresbeginn geltende gesetzliche Regelung, der zufolge sie bei der Erfüllung ihrer Pflicht für ein flächendeckendes Filialnetz auf Automaten zurückgreifen kann. Für diese Anrechnung muss aber die Bundesnetzagentur zustimmen, die sich davor mit den betroffenen Kommunen abgestimmt hat.
Bei den Automaten geht es um sogenannte Poststationen, in denen Pakete abgegeben und abgeholt, Briefmarken gekauft und Briefe eingeworfen werden können. Außerdem ist eine Videoberatung möglich. Sie sind rund um die Uhr verfügbar, wie es hieß. Automatenfilialen gibt es meist auf dem Land oder am Stadtrand.
Die Post muss in größeren Dörfern und in Stadtteilen Filialen betreiben, meistens sind damit Postschalter in Supermärkten und Kiosken gemeint. Oft gelingt das nicht, weil die entsprechende Infrastruktur fehlt.
In Thüringen waren Ende September in zwei Orten keine Postfilialen, obwohl dort welche hätten sein müssen: im Ortsteil Großengottern der Landgemeinde Unstrut-Hainich sowie in Lucka im Altenburger Land.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa
