Kreative Dealer: So dreist versuchen Schmuggler ihre Drogen durch den Zoll zu schleusen

Köln - Der Kölner Zoll stößt am Flughafen Köln/Bonn täglich auf Sendungen aus aller Welt - und immer wieder auf Pakete mit illegalem Inhalt, der zum Teil äußerst kreativ versteckt wurde! Einige Beispiele lieferten die Zollbeamten am Dienstag und zogen im selben Zuge eine Bilanz.

Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, präsentierte am Dienstag die kreativen Drogenverstecke, unter anderem auch eine Kokain-Fußmatte mit Tierfell.
Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, präsentierte am Dienstag die kreativen Drogenverstecke, unter anderem auch eine Kokain-Fußmatte mit Tierfell.  © Oliver Berg/dpa

Drogenfunde am Flughafen sind schon lange keine Seltenheit mehr - ganz im Gegenteil!

Wie Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, am Dienstag berichtete, finden die Beamten nämlich jede Nacht illegale Substanzen in Paketen, die aus aller Welt verschickt wurden.

"Marihuana und Khat [eine afrikanische Droge] haben den größten Anteil, aber auch Kokain, Heroin und verschiedene synthetische Drogen sind regelmäßig dabei", erklärte Ahland.

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So seien allein in der vergangenen Woche 24 illegale Sendungen sichergestellt worden, darunter mehr als 35 Kilogramm Cannabis, rund 15 Kilogramm Khat und knapp ein halbes Kilogramm Heroin. Der Straßenverkaufswert betrug laut Zoll mehr als 500.000 Euro.

Auch in den vergangenen Wochen kamen einige Funde zusammen, von denen manche jedoch derart außergewöhnlich waren, dass der Zoll sie besonders hervorhob. Denn die Schmuggler hatten ihre illegalen Sendungen ziemlich kreativ getarnt!

Cannabis wird am Flughafen Köln/Bonn besonders oft von den Zöllnern aus dem Verkehr gezogen.
Cannabis wird am Flughafen Köln/Bonn besonders oft von den Zöllnern aus dem Verkehr gezogen.  © Oliver Berg/dpa

Zoll staunt nicht schlecht: Flüssig-Koks in Babykleidung und Heroin-Schuhcreme

Mit Flüssig-Koks getränkte Babykleidung: Die Schmuggler hatten sich zum Teil ziemlich kreative Verstecke für ihre Drogen überlegt.
Mit Flüssig-Koks getränkte Babykleidung: Die Schmuggler hatten sich zum Teil ziemlich kreative Verstecke für ihre Drogen überlegt.  © Hauptzollamt Köln

So berichtete Ahland nicht nur von Babykleidung, die in flüssiges Kokain eingelegt worden war, sondern auch von Fußmatten, die als solche aus einem Kokain-Kunststoffgemisch bestanden. Darauf muss man erst mal kommen!

Auch bei ihren Heroin-Sendungen waren manche Dealer äußerst erfinderisch: So nähten sie die Droge beispielsweise aufwendig in eine Handtasche ein oder tarnten den Stoff als Schuhcreme.

"Dies sind gute Beispiele für die tägliche Herausforderung, sich nicht von der Optik oder Aufmachung der Pakete und deren Inhalt täuschen zu lassen", erklärte Ahland.

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Das Geschäft mit den Rauschmitteln boomte bereits in den vergangenen Jahren, wie eine Bilanz von 2022 zeigt: So stellten die Zöllner am Kölner Flughafen letztes Jahr insgesamt mehr als sechs Tonnen Drogen sicher. "Bei Kokain hatte sich die Aufgriffsmenge zum Vorjahr fast verzehnfacht, bei Crystal Meth knapp vervierfacht und bei Marihuana mehr als verdoppelt", wie Ahland berichtete.

In eine Handtasche hatten Drogenschmuggler Heroin eingenäht.
In eine Handtasche hatten Drogenschmuggler Heroin eingenäht.  © Oliver Berg/dpa

Die Zöllner werden demnach wohl in den kommenden Jahren weiterhin ganz genau hinschauen - und alles daran setzen, auch das kreativste Versteck aufzudecken!

Titelfoto: Bildmontage: Hauptzollamt Köln

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