Southend (Großbritannien) - Während eines Clubbesuchs kann sich Millie Taplin (18) plötzlich nicht mehr bewegen. Sie landet in der Notaufnahme. Im Netz hat Mutter Claire ein Video davon geteilt, um andere zu warnen.

Millie Taplin war zum ersten Mal allein mit Freunden in einer Bar unterwegs. Sie war kurz vorher 18 geworden und durfte nun offiziell Alkohol trinken.

Im Laufe des Abends bot ihr ein fremder Mann ein Getränk mit den Worten "Probier das mal" an. Millie nahm den Drink ohne zu zögern entgegen - mit fatalen Folgen.

Was die 18-Jährige nicht ahnte: In dem Glas befand sich nicht nur Alkohol. Der Fremde hatte auch zwei verschiedene Drogen untergemischt - "eine, um sie zu lähmen und eine, um sie zu betäuben", erklärt ihre Mutter Claire gegenüber Mirror.

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Ihre Tochter wurde nur wenig später in die Notaufnahme gebracht.

Als Claire vor Ort ankam, erkannte sie Millie kaum wieder. Die Jugendliche wand sich langsam auf ihrem Krankenhausbett hin und her, ihr Mund war dabei weit aufgerissen, ihre Finger verkrampft. Zwar war die 18-Jährige bei vollem Bewusstsein, konnte sich aber nicht artikulieren.

Bei Claire sitzt der Schock noch immer tief: "Nichts kann dich darauf vorbereiten, das zu sehen. Es ist einfach absolut entsetzlich. Sie sah wie besessen aus. Ich war wie betäubt. Ich sah sie an und dachte: 'Was zum Teufel haben sie ihr gegeben', denn so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen."

Um andere Jugendliche zu warnen, entschied sich Millies Mutter dazu, den Clip, den sie in der Klinik von ihrer Tochter aufgenommen hatte, zu veröffentlichen: "Ich kam um 1:30 Uhr nachts an, und das Video zeigt, was mich dort erwartete. Ich war einfach überwältigt."

Millie, die sich inzwischen wieder erholt hat, erinnerte sich gegenüber Your Southend ebenfalls mit Schrecken an den schicksalhaften Abend zurück: "Ich habe ein paar Schlucke getrunken, nicht viel, denn es war ein starkes Getränk, und ich mag keine starken Getränke. Ich ging mit meinen Freunden zurück in den Raucherbereich und kam etwa 10 Minuten später wieder herein. Da fing ich an, mich ein bisschen krank zu fühlen."

Ihr wurde daraufhin heiß, sodass sie nach draußen ging, um frische Luft zu schnappen. Zehn Minuten später war sie nicht mehr in der Lage zu gehen oder gar zu sprechen: "Mir wurde in der Gasse gegenüber schlecht, und dann konnte ich nicht mehr richtig sehen und meine Hände nicht mehr spüren. Ich wusste, dass mit mir etwas nicht stimmte, ich versuchte zu sprechen und stotterte und murmelte."

Etwa vier Stunden befand sich die 18-Jährige in diesem Zustand.

Nach Angaben der Polizei von Essex, die dem Fall nun nachgeht, gab es zwischen 2016 und 2020 fast 200 gemeldete Fälle von "Spiking", bei dem einer Person ohne ihr Wissen absichtlich Drogen oder Alkohol verabreicht werden.

Die mutmaßlichen Motive reichen dabei von geschmacklosen Scherzen, bis hin zu Raub oder sexuellen Übergriffen.