Nach 10-Stunden-Operation haben sie ihn: Meistgesuchter Drogenboss Ecuadors erneut gefasst

Manta (Ecuador) - Nach seinem spektakulären Gefängnisausbruch im vergangenen Jahr war "Fito" den Beamten für lange Zeit immer einen Schritt voraus, doch jetzt haben sie ihn. Nach einer stundenlangen Operation zog die Polizei endlich den meistgesuchten Drogenboss des Landes aus seinem Loch.

Drogenboss "Fito" wurde direkt nach seiner Festnahme in den erstbesten Flieger in ein Hochsicherheitsgefängnis gesetzt.
Drogenboss "Fito" wurde direkt nach seiner Festnahme in den erstbesten Flieger in ein Hochsicherheitsgefängnis gesetzt.  © Fotomontage: MARCOS PIN / AFP

Laut einem Bericht der "BBC" konnte "Fito", welcher mit bürgerlichem Namen José Adolfo Macías Villamar (45) heißt, am Donnerstag in einem unterirdischen Bunker unterhalb einer Villa im ecuadorianischen Manta gefasst werden.

Villamar ist der Kopf der Schmugglerbande "Los Choneros", welche unter anderem dafür verantwortlich ist, dass das Land von einem sicheren Ort für Touristen zu einem der Länder mit den höchsten Mordraten der Welt geworden ist. Zudem soll der Drogenboss auch seine Finger bei der Ermordung des damaligen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio (†59) mit im Spiel gehabt haben.

In einer 10-stündigen Razzia haben Einsatzkräfte des Militärs und der Polizei das luxuriöse Anwesen durchkämmt und sind dabei auf eine geheime, im Boden eingelassene Falltür gestoßen, die eine Metalltreppe versteckt hielt. Am Ende dieser fanden die Ermittler einen weiteren Raum, der mit allem ausgestattet war, was man zum Überleben für einige Zeit brauchte.

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"Fito" soll bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet haben und wurde direkt im Anschluss in einen Flieger zu einem Hochsicherheitsgefängnis gesetzt.

Bei seiner Festnahme brachte der Drogenboss den Beamten des Militärs und der Polizei keinen Widerstand entgegen.
Bei seiner Festnahme brachte der Drogenboss den Beamten des Militärs und der Polizei keinen Widerstand entgegen.  © Fotomontage: HANDOUT / Ecuadorean Army / AFP

"Fito" brach schon einmal aus dem Gefängnis aus

Nach einem kurzen Aufenthalt in dem ecuadorianischen Gefängnistrakt soll "Fito" weiter in die USA gebracht werden, wo eine Klage wegen Kokainschmuggels gegen ihn läuft.

Diese Auslieferung sollte eigentlich schon im Januar des vergangenen Jahres geschehen, doch bevor dies passieren konnte, brachen er und ein paar seiner Komplizen aus dem Gefängnis aus.

Titelfoto: Fotomontage: MARCOS PIN / AFP

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