Neue gefährliche Droge macht Süchtige zu Zombies - Amputationen und Tod drohen

USA - In den USA breitet sich eine gefährliche Droge aus: Xylazin. Die unter Süchtigen als "Zombie" bekannte Substanz wurde noch nicht in die Liste der verbotenen Substanzen aufgenommen - obwohl sie bei den Konsumenten erschreckende Auswirkungen zeigen kann.

Xylazin kann zu Durchblutungsstörungen mit fatalen Folgen führen. (Symbolbild)
Xylazin kann zu Durchblutungsstörungen mit fatalen Folgen führen. (Symbolbild)  © bialasiewicz/123rf

Das auf der Straße auch "Tranq" genannte Rauschmittel kann die Haut verfaulen lassen, daher stammt der Zombievergleich.

Zunächst wurde die Droge im US-Bundesstaat Pennsylvania populär, hat inzwischen aber auch Großstädte wie San Francisco, Los Angeles, New York und Philadelphia erreicht.

Aus einer im Journal of Analytical Toxicology veröffentlichten Studie geht hervor, dass Xylazin in 37 der 50 US-Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington, D.C. nachgewiesen werden konnte.

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Ärzte sind deshalb alarmiert, denn die Substanz sei immer öfter Ursache für Todesfälle. Beispielsweise stieg in Pennsylvania die Zahl der Todesfälle durch eine Xylazin-Überdosis zwischen 2015 und 2020 von zwei auf 26 Prozent, wie aus Daten des National Institute on Drug Abuse (NIDA) hervorgeht.

Vor den Gefahren warnte zuletzt auch die Sicherheitsbehörde von New Hampshire in einem Tweet. In den vergangenen Monaten arbeiteten die Mitarbeiter mit Strafverfolgungsbehörden, Rettungskräften, gemeinnützigen Organisationen und der Landesregierung zusammen, um mehr Bewusstsein für die Gefahren von Xylazine schaffen, heißt es darin.

Die Behörde warnte, dass Xylazin ein Beruhigungsmittel ist, das in der Veterinärmedizin verwendet wird. Es ist also nicht für den menschlichen Gebrauch bestimmt und nicht dafür zugelassen, berichtet auch die Strafverfolgungsbehörde United States Drug Enforcement Administration (DEA).

Dennoch werde die Substanz von Süchtigen zunehmend in Kombination mit Fentanyl, Kokain, Heroin und anderen Drogen gemischt und konsumiert.

Droge Xylazin kann Gewebe absterben lassen

Die Anwendung des Medikaments kann zu Gewebsnekrose führen. Das bedeutet, dass das Gewebe infolge länger andauernder Durchblutungsstörung abstirbt. Folglich kann es zu Amputationen von Gliedmaßen kommen. Seine Überdosierung kann sogar zum Tod führen.

Das Mittel wirkt auf das gesamte Nervensystem und verursacht Schläfrigkeit, Amnesie (Unfähigkeit, sich an Ereignisse zu erinnern), eine Verlangsamung der Herzfrequenz und senkt den Blutdruck.

Xylazin gibt es in flüssiger und pulverisierter Form. Das Mittel kann geschnupft, geraucht oder gespritzt werden. Im letzteren Fall kann es Hautgeschwüre verursachen, die dann zu Gewebenekrose führen.

Titelfoto: 123rf.com/bialasiewicz

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