Fund nach 80 Jahren: Spürnase Frieda, die Heldin der alten Carolabrücke

Dresden - Das große Gusseisen-Relief der alten Carolabrücke wurde erst vorige Woche aus der Elbe geborgen - nach 80 Jahren!

Zwergschnauzer Frieda erschnupperte Anfang September das Gusseisen-Relief an der Carolabrücke.
Zwergschnauzer Frieda erschnupperte Anfang September das Gusseisen-Relief an der Carolabrücke.  © privat

Seit der Sprengung der Flussquerung im Mai 1945 lag das rostige, 1,90 Meter große "Kleinod" im Wasser. Und wer hat es dort gefunden? Frieda (4) - eine süße Spürnase auf vier Pfoten! Auf dem Spaziergang mit Herrchen Ralf Liebscher (51) entdeckte der Zwergschnauzer das Relikt.

"Wir spazieren täglich an der Elbe entlang. Und bei Niedrigwasser um 68 Zentimeter konnte man das Relief schon immer sehen. Vier Tage vorm Brückeneinsturz habe ich mit Frieda am Relief ein Foto geschossen", erzählt Liebscher, der seit 2018 die Café-Bar "Saxxim" in der Neustadt betreibt.

Genau dieses Foto samt kurzen Infos ließ Liebscher nach dem Brückeneinsturz der Initiative Carolabrücke zukommen, welche sich mit der nachdrücklichen Bitte um Bergung an die Stadt Dresden wandte.

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Was jahrzehntelang wegen zu hoher Kosten ablehnt wurde, konnte nun mit der Brückenabriss-Firma Hentschke realisiert werden. Aber Frieda hat's mit ihrer Schnauze angeschubst.

Hier kann man Frieda regelmäßig treffen

Frieda mit Herrchen Ralf Liebscher (51) vor der Bar "Saxxim" in der Görlitzer Straße.
Frieda mit Herrchen Ralf Liebscher (51) vor der Bar "Saxxim" in der Görlitzer Straße.  © Ove Landgraf
Das Gusseisen-Relief wird im Dresdner Lapidarium zwischenzeitlich eingelagert - über die weitere Restaurierung wird noch entschieden.
Das Gusseisen-Relief wird im Dresdner Lapidarium zwischenzeitlich eingelagert - über die weitere Restaurierung wird noch entschieden.  © Hentschke Bau

Deshalb bekam sie von Herrchen Ralf einen feinen Kalbsknochen. Die Stadt dankte Liebscher via Facebook für sein Engagement mit ausdrücklichem "Dankeschön auch an Frieda".

Die Zwergschnauzer-Dame dürfte jetzt der wohl prominenteste Hund von Dresden sein. "Meine Stammgäste lieben sie ohnehin, manche kommen nur ihretwegen in die Bar", gesteht Liebscher.

Dort, in der Görlitzer Straße, ist Frieda mittwochs bis samstags ab 19 Uhr anzutreffen. "Sie ist 24 Stunden am Tag an meiner Seite."

Titelfoto: Bildmontage: privat, Ove Landgraf

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