Jetzt also doch: Abriss der Carolabrücke geht weiter - ohne Unterbrechung

Dresden - Nach der knapp dreimonatigen Unterbrechung der Abrissarbeiten am Brückenzug C der Dresdner Carolabrücke wird seit Dienstag wieder gewerkelt - jetzt sogar ohne geplanten Baustopp!

Seit diesem Dienstag geht der Abriss der Dresdner Carolabrücke weiter. Teile des Brückenzugs C (im Foto) sollen gleichmäßig abgebrochen werden. (Archivfoto)
Seit diesem Dienstag geht der Abriss der Dresdner Carolabrücke weiter. Teile des Brückenzugs C (im Foto) sollen gleichmäßig abgebrochen werden. (Archivfoto)  © Robert Michael/dpa

Wie das Rathaus am Mittwoch mitteilte, verabschiedete man sich von dem Plan, die wieder gestarteten Abbrucharbeiten heute und morgen zu pausieren. Das wäre aufgrund einer Anpassung des Konzepts bei der Flottenparade "Riverboat-Shuffle" nicht mehr nötig, hieß es.

Schiffe sollen die marode Brücke nicht mehr wie offenbar zuvor geplant unterqueren. Zudem hätten Ergebnisse des Schallemissionsmonitorings ergeben, dass die Abrissarbeiten am Brückenzug C keine kritischen Erschütterungen an den anderen beiden Brückenzügen auslösen würden.

Am Dienstag hieß es vonseiten der Stadt, man wolle die Flottenparade im Rahmen des Dixieland-Festivals am Donnerstagabend (15. Mai) nicht gefährden. Daher wurde ursprünglich geplant, die Abrissarbeiten am Mittwoch und am Donnerstag erneut auszusetzen.

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Laut Veranstaltern des Festivals fahren am Donnerstag ab 19.30 Uhr vom Terrassenufer, östlich der eingestürzten Brücke, historische Raddampfer und Salonschiffe der Sächsischen Dampfschifffahrt in Richtung Pillnitz.

"Synchronarbeiten" mithilfe von vier tonnenschweren Baggern

Zuletzt ließ die Stadt Hilfsstützen wie diese an der Brücke errichten. (Archivfoto)
Zuletzt ließ die Stadt Hilfsstützen wie diese an der Brücke errichten. (Archivfoto)  © Robert Michael/dpa

Am 18. Februar wurden die Abrissarbeiten aufgrund von Spanndrahtbrüchen am Bauwerk gestoppt. Was folgte war ein Einsatz von Hilfsstützen, damit auch die Brückenzüge A und B nicht unerwartet einkrachen.

In dieser Woche liefen die finalen Tests, ob alles hält wie gewünscht. Der eigentliche Abriss startet ab nächster Woche und soll gar kein so einfaches Unterfangen werden. Noch immer hängen zwei Brückenteile des Zuges C vom Pfeiler. Diese müsse man gleichmäßig abbrechen, um die Brückenzüge A und B vor Erschütterungen zu schützen, so die Stadt.

Die "Synchronarbeiten" sollen mithilfe von vier jeweils zwischen 38 und 50 Tonnen schweren Baggern vonstattengehen. Parallel dazu werden auf den noch stehenden Brückenzügen A und B Geländer oder Oberleitungsmasten der Straßenbahnen abgebaut.

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Der Plan steht, ein Ende der Arbeiten ist demnach in Sicht. Zuletzt hieß es aus dem Straßen- und Tiefbauamt, man wolle spätestens im November 2025 fertig sein. Auch Pläne für einen Neubau der Dresdner Carolabrücke gibt es bereits.

Erstmeldung vom 13. Mai 2025, 17.17 Uhr; letzte Aktualisierung vom 14. Mai, 14.41 Uhr.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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