Was Stadträte für den Neuaufbau der Carolabrücke jetzt fordern

Dresden - Der Wunsch nach einer stärkeren Bürgerbeteiligung beim Neubau der Carolabrücke erreicht nun auch den Stadtrat. Die vierköpfige PVP-Fraktion (Piraten, Volt, Die PARTEI) warnt im Vorfeld einer Grundsatzentscheidung vor unüberlegten "Schnellschüssen".

Die Carolabrücke in Dresden wird abgerissen. Am Donnerstagnachmittag stürzte der letzte verbliebene Brückenzug ein.  © Robert Michael/dpa

Denn die neue Brücke soll mindestens 100 Jahre stehen - und wird "ebenso lang die Verkehrsführung und die Ästhetik unserer Innenstadt maßgeblich bestimmen", erklärt Verkehrspolitiker Martin Schulte-Wissermann (54, Piraten).

Die Flussquerung als historische Variante, mit guter Anbindung an den Elbradweg oder sogar einem Roland-Kaiser-Balkon?

Legt sich der Rat jetzt vorschnell auf den Ersatzneubau fest, könnten solche zentralen Gestaltungselemente nicht mehr ausreichend diskutiert werden.

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Das von vielen gefürchtete Planfeststellungverfahren dürfe angesichts der Tragweite des Beschlusses kein Tabu sein.

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Bürgerbeteiligung beim Neubau der Carolabrücke?

Verkehrspolitiker Martin Schulte-Wissermann (54, Piraten)  © Thomas Türpe

In einem Ersetzungsantrag zur Rathaus-Vorlage fordert seine Fraktion deshalb einen sofortigen städtebaulichen Ideenwettbewerb - unter enger Beteiligung der Bürger.

Größtmögliche Transparenz bei den Vorbereitungen sollte auch beim Thema Finanzierung gelten.

"Die vorgesehenen 140 Millionen Euro werden niemals ausreichen", gibt Schulte-Wissermann zu bedenken.

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OB Dirk Hilbert (53, FDP) müsse deshalb auch die Aufgabe übernehmen, die zuständigen Fachpolitiker laufend über mögliche Mehrkosten zu unterrichten und diese in den Haushaltsplanungen zu berücksichtigen.

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