Welle der Empörung: Schwertwal wird in geschlossenem Meeres-Zoo regelmäßig sexuell stimuliert

Antibes (Frankreich) - Ekel-Aufnahmen aus einem geschlossenen Meeres-Zoo in Frankreich: Tierschützer haben gefilmt, wie Mitarbeiter einen eingesperrten Schwertwal sexuell stimulieren. Die Bilder gehen um die Welt und lösten erneut eine Welle der Empörung um die eh schon stark kritisierte Einrichtung aus.

In einem geschlossenen Meereszoo in Frankreich wird ein Orca jeden Monat sexuell stimuliert.
In einem geschlossenen Meereszoo in Frankreich wird ein Orca jeden Monat sexuell stimuliert.  © Bildmontage/Screenshot/Instagram/wearetidebreakers

In den Luftaufnahmen, welche der Aktivistengruppe "TideBreakers" in der vergangenen Woche zugespielt wurden, sieht man zwei Trainer im "Marineland Antibes" am Beckenrand, die sich über einen Schwertwal beugen.

Während einer der Trainer die Flosse des auf dem Rücken liegenden Tieres festhält, stimuliert der andere Orca "Keijo". Im angrenzenden Becken wird daraufhin seine Mutter gezeigt, die das Ganze beobachtet.

Wer glaubt, der ekelhafte Vorfall wäre eine einmalige Sache gewesen, irrt. Laut BBC geschehe die sexuelle Stimulation monatlich, um den elfjährigen Wal Keijo von der Paarung mit seiner Mutter abzuhalten.

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"Um Inzucht mit seiner Mutter zu vermeiden, aber auch, um zu verhindern, dass sie sich gegenseitig bekämpfen und verletzen, beschloss Marineland, Keijo sexuell zu stimulieren, [um seine] Spannungen abzubauen", heißt es in einer Erklärung der Einrichtung gegenüber BBC News.

Valerie Greene, Mitglied der TideBreakers, hat selbst zehn Jahre lang in einem SeaWorld in Orlando gearbeitet. Sie ist der Meinung, dass der Zweck der Praktiken im französischen Aquarium ganz woanders liegt.

Orca wird monatlich sexuell stimuliert

Nach der Schließung der Einrichtung im Januar ist das Schicksal der Schwertwale - und das von zwölf Delfinen - unklar.
Nach der Schließung der Einrichtung im Januar ist das Schicksal der Schwertwale - und das von zwölf Delfinen - unklar.  © Bildmontage/Screenshot/Instagram/wearetidebreakers

"Als ehemalige Killerwaltrainerin habe ich dieses Verhalten nie zu anderen Zwecken als der Gewinnung von Sperma für eine künstliche Befruchtung gesehen", so die Aussteigerin. Man befürchtet, dass Keijos Sperma für die Befruchtung von anderen weiblichen Orcas in Meereszoos zum Einsatz kommen soll, um die Zukunft der Qual-Shows zu sichern.

Sollte dies tatsächlich das Ziel der sexuellen Stimulation sein, gibt es noch einen Grund zur Sorge: "Keijo ist das Produkt von Inzucht, daher ist es umso besorgniserregender, dass sein Sperma für die Zucht von in Gefangenschaft lebenden Orcas verwendet werden könnte", so Greene. Die Leitung des französischen Meereszoos streitet dies allerdings ab.

Aktivistin Valerie Greene kritisiert außerdem, dass der Fokus auf der Rettung der beiden Schwertwale aus der Einrichtung im Vordergrund stehen sollte. "Die Vorstellung, dass Trainer einem Orca sexuelle Erleichterung verschaffen [...], ist ein perverser neuer Tiefpunkt in den moralisch verwerflichen Praktiken der Gefangenschaftsindustrie."

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Beide Wale stecken - neben zwölf Delfinen - seit der Schließung der Einrichtung im Januar in den winzigen Becken des "Marineland" fest, da sich die französische Regierung bisher noch nicht mit den Tierschutzorganisationen einigen konnte, wohin die beiden Meeressäuger gebracht werden sollen.

Der Park schloss seine Tore, bevor im kommenden Dezember ein neues Gesetz in Frankreich in Kraft tritt, das den Einsatz von Walen in Shows verbietet.

Der neueste Vorfall löste im Netz erneut große Empörung aus und rückt die Einrichtung zum wiederholten Male in ein schlechtes Licht.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Instagram/wearetidebreakers

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