Leipzig/Hamburg - Mit "My Dirty Hobby" verdient Sophie Kirsch (32) ihren Lebensunterhalt. Als "Schnuggie91" zeigt die gebürtige Leipzigerin zahlenden Fans nackte Tatsachen und vertreibt auch Amateur-Clips. Dass mit sexuellen Inhalten aber auch Frust einhergehen kann, zeigen andere Beispiele.

In der ZDF-Doku "Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust" heißt es, dass weltweit 12,6 Millionen Euro Umsatz mit pornografischen Darstellungen gemacht werden - Tag für Tag!

Allerdings teilweise auch auf Kosten unfreiwilliger Pornostars. Wie der US-Amerikanerin Victoria Galy (39) aus einem Vorort der Tennessee-Metropole Nashville. Sie war lange Zeit verheiratet, ließ sich 2016 scheiden und lernte online einen Mann kennen. "Ich dachte, er wäre mein Seelenverwandter. Ich bin ihm komplett verfallen. So schaffte er die Grundlage für alles, was dann passiert ist", sagt sie in der Sendung.

Die damals 32-Jährige bemerkte, dass ihr Freund den gemeinsamen Sex mit dem Handy filmte, wobei sie sich nicht wohlfühlte und ihm das auch sagte. Irgendwann forschte sie nach Pornos, landete auf Pornhub und gab den Suchbegriff "Vicky" ein. Das erste Model sei Vicky Lust gewesen. "Das war ein Video von mir und Brandon."

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Mehr als acht Millionen Klicks und Tausende Down- sowie Uploads auf anderen Websites zählen die Videos, in denen sie heimlich beim Geschlechtsverkehr gefilmt wurde. Mit schlimmen Folgen!

"Menschen haben mich erkannt und über soziale Medien kontaktiert. Ich wurde gestalkt und einmal haben mich vier Autos in meiner Nachbarschaft eingekesselt. Ich habe monatelang das Haus nicht verlassen. Danach habe ich mir die Haare abgeschnitten und braun gefärbt, weil ich nicht erkannt werden wollte", so Galy.

Aber es gibt auch die positiven Geschichten, die der Pornhub-Konzern schreibt. Unter anderem die von Sophie Kirsch, die als Amateurdarstellerin "Schnuggie91" ihr Geld verdient.

In ihrer Hamburger Wohnung schmeißt die gebürtige Leipzigerin regelmäßig für "My Dirty Hobby" ihre Kamera an, verführt dort ihre Chatpartner und lockt sie in den Privatchat, wo sie bis zu sechs Euro pro Minute verdient.

"Möchtest du etwas sehen oder wollen wir uns heiß machen und zusammen kommen?", fragt sie jemanden, während sie von der ZDF-Kamera aufgenommen wird.

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Die frühere Bankangestellte hat schon rund 650 Videos ins Netz gestellt. Drei bis zehn Euro pro Clip lassen sich ihre lüsternen "Kunden" das Material kosten.

Sophie findet daran nichts verwerflich: "Ich bin ein Mädchen von nebenan, das einfach Pornos dreht, Spaß an Sex hat und gern offen ist."

Die gesamte Pornhub-Doku mit weiteren kritischen Sichtweisen gibt's ab sofort auf Abruf in der ZDF-Mediathek.