Nach sinnlichem Kuss: Frau wirbt unfreiwillig für Sex-Ausstellung

New York City (USA) - Eine Künstlerin aus den USA streitet sich mit dem New Yorker "Museum of Sex" herum. Es geht um einen Kuss unter Frauen, Werbung und viel Geld.

Julia Sinelnikova (34) ist Künstlerin und war jahrelang unfreiwillig Werbegesicht für eine frivole Ausstellung.
Julia Sinelnikova (34) ist Künstlerin und war jahrelang unfreiwillig Werbegesicht für eine frivole Ausstellung.  © Screenshot/Instagram/or_acle

Julia Sinelnikova knutschte für Social-Media-Fotos gerade mit ihrer damaligen Freundin im "Superfunland", einer erotisch-dekadenten Ausstellung, herum, als die beiden Frauen von einem Fotografen abgelichtet wurden.

Etwas mehr als vier Jahre ist der Kuss mittlerweile her. Heute will Sinelnikova nachträglich einen Haufen Geld für das Bild haben. Der Grund ist simpel: Das bekannte "Museum of Sex" nutzte die Aufnahme, um Werbung für sein "Superfunland" zu machen. Allerdings ohne die 34-Jährige um Erlaubnis zu fragen.

In ganz New York ist die Künstlerin noch heute zu sehen. Egal ob in der U-Bahn, auf LED-Anzeigen oder im Internet, wo das Foto millionenfach klickte - Sinelnikova wurde unfreiwillig zum Werbegesicht. Am Obersten Gerichtshof von Manhattan klagt sich die junge Frau dafür nun 275.000 US-Dollar (umgerechnet rund 250.000 Euro) Schadenersatz ein.

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Gegenüber der New York Post sagte die 34-Jährige, das Ausmaß der Fotoreichweite erst erkannt zu haben, als sich Ende 2023 viele Bekannte meldeten und nach dem Bild fragten.

"Museum of Sex" steigerte mit Kuss-Foto seine Ticketverkäufe

Julia Sinelnikova (links) und ihre damalige Freundin knutschten für ein Foto im "Museum of Sex" herum. Mit dem Bild warb die Einrichtung jahrelang für eine Sonderausstellung.
Julia Sinelnikova (links) und ihre damalige Freundin knutschten für ein Foto im "Museum of Sex" herum. Mit dem Bild warb die Einrichtung jahrelang für eine Sonderausstellung.  © Screenshot/Instagram/furby_queen

Offenbar kam die Kampagne so gut an, dass das Museum seine vorübergehende Ausstellung dauerhaft für Besucher öffnete. Laut Klage schnellten die Ticketverkäufe in die Höhe.

Sinelnikova stellte die Verantwortlichen zur Rede und habe inzwischen sogar per E-Mail eine Entschuldigung von Museumsdirektor Daniel Gluck erhalten. Er sei sprachlos und wundere sich, wie so etwas passieren konnte.

Zudem bekam die 34-Jährige 2000 US-Dollar als Entschädigung angeboten. In den Augen der New Yorkerin sei die Summe aber "eine Beleidigung" und würde nicht einmal ausreichen, um ihre Monatsmiete zu bezahlen. Eine Einigung scheint in weiter Ferne zu liegen.

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Aber zumindest einen Lichtblick gibt es. Der Anwalt des Museums teilte mit, dass die Knutsch-Bilder nach und nach entfernt werden sollen. Das Verfahren läuft derweil weiter.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Instagram/or_acle, furby_queen

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