Größte Musikshow der Welt: Feuershow, Operetten-Töne und ein 360-Kopfüber-Move

Malmö (Schweden) - Die letzten Tickets fürs Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests werden am heutigen Donnerstag vergeben. TAG24 gibt Euch auch hierfür einen Überblick, wer die besten Chancen aufs große Finale hat - und wer bei der Mega-Show am Samstag wohl nur zuschauen darf.

Zehn der heutigen 16 Acts schaffen es ins Finale. Zwischendurch performen auch die dafür bereits qualifizierten Big-Five-Länder Frankreich (Slimane - "Mon Amour"), Spanien (Nebulossa - "Zorra") und Italien (Angelina Mango - "La noia") außerhalb der Konkurrenz.

1. MALTA | Sarah Bonnici | "Loop"

Die Wettquoten lassen erahnen, dass es für Sarah Bonnici (25) womöglich nicht fürs Grand Final reichen wird. Mit ihrem "Loop", also dem Überschlag, den sie wahrhaftig auch auf die Bühne bringt, könnte es aber doch ein paar Extrapunkte geben.

TAG24-Chance aufs Finale: 55 Prozent

Sarah Bonnici.
Sarah Bonnici.  © Sarah Louise Bennett/EBU

2. ALBANIEN | Besa | "Titan"

Wieso wurde dieser tolle albanische Text ins Englische übersetzt? Ganz viel Charme geht mit der in einem Full-Regenbogenglitzer-Outfit performenden Besa Kokëdhima (37) dadurch leider verloren. Fürs Finale könnte es trotzdem reichen.

TAG24-Chance aufs Finale: 50 Prozent

Besa.
Besa.  © Alma Bengtsson/EBU

3. GRIECHENLAND | Marina Satti | "Zari"

Aus der Bühne hisst sie scheinbar die weiße Fahne, doch Marina Satti (37) wird sich mit dieser eher nur für einen Tag verabschieden, um am Samstag ihren noch viel größeren Auftritt zu haben. Die traditionell-griechischen Töne stören mich stellenweise nach wie vor, "Zari" ist aber innovativ und echt gut.

TAG24-Chance aufs Finale: 100 Prozent

Marina Satti.
Marina Satti.  © Alma Bengtsson/EBU

4. SCHWEIZ | Nemo | "The Code"

Still und heimlich hatte sich Nemo Mettler (24) an der Konkurrenz vorbei auf Platz 1 der Wettanbieter geschoben, thronte mehrere Wochen vor Kroatien (Baby Lasagna - "Rim Tim Tagi Dim") an der Spitze. Nach den ersten Proben im Feder-Kostüm wendete sich das Blatt wieder, die Eidgenossen sind nur noch Zweiter. Und zählen mit dem Wahl-Berliner Nemo natürlich weiterhin zu den Top-Favoriten auf den ESC-Sieg.

TAG24-Chance aufs Finale: 100 Prozent

Nemo.
Nemo.  © Alma Bengtsson/EBU

5. TSCHECHIEN | Aiko | "Pedestal"

Im tschechischen Vorentscheid ging Alena Shirmanova-Kostebelova (24) alias Aiko als Siegerin hervor. Die gebürtige Russin, die davon singt, sich selbst auf ein Podest zu stellen, wird dies aber im Halbfinale nicht tun und das Finale - sorry, hoffentlich - verpassen.

TAG24-Chance aufs Finale: 0 Prozent

Aiko.
Aiko.  © Alma Bengtsson/EBU

6. ÖSTERREICH | Kaleen | "We Will Rave"

Jahrelang hatte Marie-Sophie Kreissl (29) schon als Tänzerin und Choreografin an ESC-Songs mitgearbeitet, nun darf sie als Kaleen mit ihrem Partysong "We Will Rave" für die Alpenrepublik antreten und wird nach Teya & Salena ("Who The Hell Is Edgar?") auch ins Finale einziehen.

TAG24-Chance aufs Finale: 95 Prozent

Kaleen.
Kaleen.  © Alma Bengtsson/EBU

7. DÄNEMARK | Saba | "Sand"

Mit einer Diva-Hymne versucht sich Dänemark aus dem ESC-Schlamassel zu befreien. Letztmalig 2019 (Leonora - "Love Is Forever") zog das skandinavische Volk ins Finale ein. Dass die Durststrecke nun vorbei ist, ist äußerst unsicher. Für mich kein Finalist.

TAG24-Chance aufs Finale: 25 Prozent

Saba.
Saba.  © Sarah Louise Bennett/EBU

8. ARMENIEN | Ladaniva | "Jako"

Ich liebe ländertypische Klänge, Kleidung und Lyrics. Armenien lässt mich dieses Jahr aber zwiegespalten zurück. Dass sich Sängerin Jacqueline Baghdasaryan und ihre Musikanten auf einer - billig wirkenden - Stufenpyramide in der Bühnenmitte wiederfinden, macht's nicht besser. Finale? Ungewiss!

TAG24-Chance aufs Finale: 50 Prozent

Ladaniva.
Ladaniva.  © Sarah Louise Bennett/EBU

9. LETTLAND | Dons | "Hollow"

Dieser Song gibt mir absolut gar nichts. Artūrs Šingirejs (40) alias Dons steht wie angewurzelt in seinem blauen Lackoutfit, hinter ihm ein großer aufgestellter Ring. Schwierig, dafür Worte zu finden.

TAG24-Chance aufs Finale: 0 Prozent

Dons.
Dons.  © Sarah Louise Bennett/EBU

10. SAN MARINO | Megara | "11:11"

Mit großem Tamtam versucht der in Italien liegende Zwergstaat Jahr für Jahr, ein ESC-taugliches Lied zu entsenden. Von den 14 bisherigen Teilnahmen reichte es aber nur viermal fürs Finale, zuletzt 2021 mit "Adrenalina" von Senhit feat. Flo Rida, der dafür eingekauft wurde. Dieses Jahr sollen es schwarz-pinke Horror-Bunnys richten. Na dann, viel Erfolg!

TAG24-Chance aufs Finale: 5 Prozent

Megara.
Megara.  © Sarah Louise Bennett/EBU

11. GEORGIEN | Nutsa Buzaladze | "Firefighter"

Ja, diese Performance besteht mehr aus Tanz als aus Text. Dennoch ist Nutsa Buzaladze (27) in meinem persönlichen Ranking echt hoch angesiedelt. Es wird 'ne Feuershow mit billigen Lyrics, aber großartig-heißer Unterhaltung.

TAG24-Chance aufs Finale: 90 Prozent

Nutsa Buzaladze.
Nutsa Buzaladze.  © Sarah Louise Bennett/EBU

12. BELGIEN | Mustii | "Before The Party's Over"

Traditionell ist Belgien ein starkes ESC-Land. Auch diesmal mit dem stimmgewaltigen "Before The Party's Over", das Thomas Mustin (33) vielleicht zwei-, dreimal zu oft wiederholt, sollte das Finale safe sein. Auch wenn die Bühnendarbietung eher enttäuscht.

TAG24-Chance aufs Finale: 90 Prozent

Mustii.
Mustii.  © Sarah Louise Bennett/EBU

13. ESTLAND | 5Miinust & Puuluup | "(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi"

Nach dem kläglichen Versuch, diesen Songtitel fehlerfrei zu lesen, fällt eine positive Einschätzung dieses "Werkes" schwer. Eine Mischung aus Spaß, Tradition und Trauerfeier, dazu unkoordiniertes Umherhüpfen und sich gegenseitig "attackieren". Nee, einfach nee.

TAG24-Chance aufs Finale: 0 Prozent

5Miinust & Puuluup.
5Miinust & Puuluup.  © Sarah Louise Bennett/EBU

14. ISRAEL | Eden Golan | "Hurricane"

Zwei vorangegangene und angeblich mit zu vielen politischen Botschaften gespickte Songvarianten wurden abgelehnt, mit dem dritten Liedtext zu "Hurricane" wurde die sensationelle Sängerin Eden Golan (20) dann doch zugelassen. Aller Kritik zum Trotz wird sie ihr kontrovers diskutiertes Heimatland dennoch ins Finale führen.

TAG24-Chance aufs Finale: 100 Prozent

Eden Golan.
Eden Golan.  © Sarah Louise Bennett/EBU

15. NORWEGEN | Gåte | "Ulveham"

Aus der Kategorie "Brauchen wir nicht" hätten wir noch Norwegen zu bieten. Die Band Gåte kommt rockig-folkig daher, die - bezeichnen wir sie mal als - Dancemoves von Sängerin Gunnhild Sundli (38) ziehen "Ulveham" aber eher ins Lächerliche.

TAG24-Chance aufs Finale: 25 Prozent

Gåte.
Gåte.  © Sarah Louise Bennett/EBU

16. NIEDERLANDE | Joost Klein | "Europapa"

Das (wahrscheinlich) Beste kommt zum Schluss - und aus unserem Nachbarland. Die Holländer schicken Joost Klein (26) ins Rennen, der mit einer Coverversion von Otto Waalkes "Friesenjung" hierzulande bekannt wurde. "Europapa" ist unter anderem die Verarbeitung des schmerzlichen Todes seiner Eltern und soll die Liebe zu Europa symbolisieren.

TAG24-Chance aufs Finale: 100 Prozent

Joost Klein.
Joost Klein.  © Sarah Louise Bennett/EBU

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Eurovision Song Contest: TAG24-Prognose zum 2. Halbfinale

TAG24 als Alleinentscheider würde die zehn Finaltickets an Malta, Albanien, Griechenland, die Schweiz, Österreich, Armenien, Georgien, Belgien, Israel und die Niederlande vergeben.

TAG24-Redakteur Nico Zeißler teilt seine Halbfinal-Meinungen zum Eurovision Song Contest 2024.
TAG24-Redakteur Nico Zeißler teilt seine Halbfinal-Meinungen zum Eurovision Song Contest 2024.  © Kristin Schmidt

Das zweite ESC-Halbfinale wird am Donnerstag (9. Mai) ab 21 Uhr bei ONE, in der ARD-Mediathek und von eurovision.de übertragen.

Titelfoto: Bildmontage: Sarah Louise Bennett/EBU (2), Alma Bengtsson/EBU

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