Benidorm (Spanien) - Eklat beim spanischen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest"! Im Segunda Semifinal, dem zweiten Halbfinale beim "Benidorm Fest", wurde die Jury aufgrund ihrer Bewertung lautstark vom Hallen-Publikum ausgebuht.

Startnummer 4 war an Jorge González (35) vergeben, der mit seinem Dance-Hit "Caliente" die Zuschauer im an der spanischen Ostküste gelegenen Benidorm in seinen Bann gezogen und zum Tanzen gebracht hat.

Während das Publikum elektrisiert vom Auftritt des oberkörperfreien Spaniers zu sein schien, war die Jury weniger begeistert. Nur 42 und damit die drittwenigsten Punkte vergaben die Experten – ganze 52 Punkte weniger als ihrem persönlichen Liebling St. Pedro ("Dos extraños"), der das zweite Halbfinale auch gewann.

Die Jury-Wertung missfiel den anwesenden Gästen derart, dass sie Jury-Sprecherin Beatriz Luengo (41) nach deren Verkündung ausbuhten und ein Pfeifkonzert starteten. Die Sängerin schaute beschämt umher, grinste peinlich berührt, konnte aufgrund der Lautstärke nicht mit der weiteren Punktevergabe fortfahren.

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Erst die Moderatoren Ruth Lorenzo (41) und Marc Calderó (34) beruhigten das Publikum nach eineinhalb Minuten, sodass es weitergehen konnte.

Während Jorge González also nur 42 von 96 möglichen Punkten von der Jury erhielt, eskalierten Publikum und Zuschauer deutlich mehr. Sowohl beim Televoting als auch in einer vorangegangenen Meinungsumfrage (Demoskopie) ergatterte der 35-Jährige jeweils die Höchstwertung von 40 Punkten – gefolgt vom Halbfinal-Sieger St. Pedro mit jeweils 35.

Auch die YouTube-Klickzahlen sprechen ein klares Bild: Stand 3. Februar, 11.30 Uhr, kommt "Caliente" auf 296.000 Aufrufe. Segunda-Sieger St. Pedro hat nur 170.000, die weiteren Finalisten María Peláe ("Remitente") und Almácor ("Brillos platino") je 115.000.

Ins Finale hatten es zuvor auch schon Nebulossa ("Zorra"), Angy Fernandéz ("Sé quién soy"), Sofia Coll ("Here To Stay") und Miss Caffeina ("Bla Bla Bla") geschafft.

Samstagabend (22 Uhr/RTVE) findet das Finale statt. Es wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um das Ticket zum ESC nach Malmö.