20.000 tote Tiere! Schweinemastanlage in der Altmark brennt lichterloh

Arendsee - Eine große Schweinemastanlage ist im Altmarkkreis Salzwedel in Brand geraten! Die Löscharbeiten sind noch weiterhin im Gange.

Am Freitag geriet eine Schweinemastanlage in der Altmark in Brand.
Am Freitag geriet eine Schweinemastanlage in der Altmark in Brand.  © Screenshot/Facebook/Freiwillige Feuerwehr Seehausen/Altmark

Wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Freitagabend mitteilte, seien bei dem Großbrand etwa 20.000 Tiere verendet. Zwei Kameraden der Feuerwehr seien bei dem stundenlangen Einsatz verletzt worden.

Rund ein Drittel der Anlage sei zerstört worden. Sechs sogenannte Abferkelställe, in denen sich die Sauen mit ihren Ferkeln aufhalten, seien vollständig ausgebrannt, zwei weitere Ställe seien beschädigt worden.

Wie eine Sprecherin des Altmarkkreises Salzwedel mitteilte, konnten etwa 5200 Sauen und 35.000 Ferkel gerettet werden, 1750 Sauen fielen den Flammen zum Opfer. Wie viele Ferkel verendet sind, ist bislang nicht bekannt.

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Das Feuer, das am Freitagnachmittag ausgebrochen war, war am Abend noch immer nicht unter Kontrolle. "Es ist noch kein Ende in Sicht", sagte der Sprecher.

Insgesamt wurden in der Anlage demnach rund 64.000 Tiere gehalten. Einige Ställe hätten noch rechtzeitig geöffnet werden können, weswegen am Abend auch Schweine im Freien umherliefen.

Zum Einsatz wurden Feuerwehren aus verschiedenen Ortschaften gerufen.
Zum Einsatz wurden Feuerwehren aus verschiedenen Ortschaften gerufen.  © Screenshot/Facebook/Freiwillige Feuerwehr Seehausen/Altmark

Löscharbeiten werden über das Wochenende fortgesetzt

Wie die Leiterin für Rechts- und Kreisangelegenheiten, Inga Otte-Sonnenschein, am Samstag mitteilte, können sich die Löscharbeiten noch über das Wochenende hinziehen. Eine genaue Angabe zur Schadenhöhe konnte bislang nicht gemacht werden. Nach Angaben des Altmarkkreises Salzwedel waren am Abend mehr als 210 Feuerwehrleute im Einsatz.

Früheren Angaben zufolge waren zwölf Feuerwehren der umliegenden Dörfer rund um die Anlage in Binde am Arendsee beteiligt. Zwischenzeitlich seien 24 Einsatzfahrzeuge vor Ort gewesen. Auch mehrere Tierärzte wurden hinzugezogen.

Eine Gefahr für Gebäude außerhalb der Mastanlage bestand laut einem Sprecher nicht, sie liege isoliert. Zur Brandursache gebe es noch keine Erkenntnisse. Die Kripo Salzwedel hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Leitstelle Altmark gab eine Gefahreninformation wegen starker Rauchentwicklung heraus. Die Verbindungsstraße zwischen den Ortslagen Binde und Schernikau wurde für den Verkehr gesperrt.

Erstmeldung: 12. April, 16.38 Uhr; zuletzt aktualisiert: 13. April, 14.20 Uhr

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Freiwillige Feuerwehr Seehausen/Altmark

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