Brände halten Feuerwehr in Atem: Stundenlanger Großeinsatz, zehn Menschen in Klinik

Von Ulrike Hofsähs, Laura Miemczyk

Wermelskirchen - Einsatzreicher Tag für die Feuerwehr in Wermelskirchen im Rheinisch-Bergischen Kreis: Die Kräfte sind innerhalb weniger Stunden zu drei Bränden in Mehrfamilienhäusern alarmiert worden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes und sucht Zeugen!

Die Kameraden hatten am Samstag alle Hände voll zu tun: In Wermelskirchen brannte es innerhalb kurzer Zeit gleich dreimal.  © Jan Ohmen/dpa

Insgesamt wurden bei den Bränden 40 Personen aus den Häusern an der Friedrichstraße, Oberen Waldstraße und Telegrafenstraße gerettet, die in fußläufiger Entfernung voneinander liegen, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagabend.

Zehn Gerettete seien vorsorglich wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gekommen. Die Polizei berichtete am späten Abend von drei Schwerverletzten. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei den Einsätzen verletzt und erlitt einen Armbruch.

Wie die Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten, waren die Häuser wohl von Unbekannten mutwillig in Brand gesetzt worden. Die Ermittler haben daher eine Mordkommission eingerichtet und sind dringend auf der Suche nach Zeugen, die in der Nacht zu Samstag verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe der Brandorte beobachtet haben.

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Hinweise nimmt die Kölner Polizei unter der Telefonnummer 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

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Helfer des Deutschen Roten Kreuzes versorgten die Einsatzkräfte vor Ort mit Verpflegung. (Symbolfoto)  © Uli Deck/dpa

Passanten stoppen Feuerwehrkräften und weisen auf weiteren Brand hin

Bei dem stundenlangen Großeinsatz bekam die Feuerwehr Unterstützung von anderen Kameraden aus der Region. Insgesamt setzten die Kräfte bei ihren Löscharbeiten vier Drehleitern ein. Die Feuerwehr Remscheid brachte zudem weitere Atemschutzgeräte an Ort und Stelle, weil die Brandbekämpfer diese in den verrauchten Brandorten benötigten.

Das Deutsche Rote Kreuz eilte den Kräften darüber hinaus mit Verpflegung zu Hilfe.

Der erste Alarm wegen eines Brandes war bereits in der Nacht zu Samstag gegen 3.40 Uhr eingegangen. Gemeldet war laut Feuerwehr ein Dachstuhlbrand, tatsächlich entstand das Feuer aber wohl im Keller des Hauses.

Knapp eine Stunde später folgte schon der nächste Einsatz: Auf der Rückkehr vom ersten Brand wurde die Feuerwehr von Passanten gestoppt und abermals alarmiert.

Etwas mehr als eine weitere Stunde später waren die Retter schließlich zum dritten Feuer gerufen worden.

Erstmeldung um 19.45 Uhr; zuletzt aktualisiert um 21.03 Uhr.

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