Dauerregen war schuld: Dramatische Rettung nach heftigem Hangrutsch

Kasel - Es war ein gewaltiger Rumms, der zwei Menschen in der Nacht auf Sonntag aus dem Schlaf riss. Dass sie nur wenige Augenblicke später in ihrem Zuhause gefangen waren, registrierten sie erst im Anschluss.

Die Feuerwehr musste die Hausbewohner aus einem Fenster des Wohnhauses befreien.
Die Feuerwehr musste die Hausbewohner aus einem Fenster des Wohnhauses befreien.  © dpa/Harald Tittel

Gegen 2.30 Uhr kam es im rheinland-pfälzischen Kasel im Landkreis Trier-Saarburg zu einem gewaltigen Hangrutsch infolge des tagelangen Dauerregens. Die hintere Fassade eines Einfamilienhauses in der Kaseler Bahnhofsstraße wurde durch die Erdmassen schließlich komplett zugeschüttet.

In dem Gebäude befanden sich zu dem Zeitpunkt zwei Bewohner, die dieses aus eigener Kraft nicht mehr verlassen konnten. Schnell rückten Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren an, um die Eingeschlossenen möglichst schnell und ohne Zwischenfälle aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Dies gelang unter großem Aufwand schließlich durch eines der Fenster des Hauses. Gänzlich reibungslos verlief die Bergung dann aber doch nicht. Beim Rettungsversuch wurde eine Frau leicht am Bein verletzt und kam im Anschluss per Krankenwagen in eine Trierer Klinik.

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Feuerwehreinsätze Nach stundenlangem Einsatz: Feuer auf Recyclinghof gelöscht

Im Nachgang sicherten die rund 20 Brandmeister mehrerer Freiwilliger Feuerwehren beschädigte Strom- sowie Gasleitungen und sperrten die angrenzende Landstraße 149 ab 2.40 Uhr komplett ab.

Die Arbeit der Feuerwehr war damit aber noch lange nicht getan. Des Weiteren wurde mithilfe von Sandsäcken und Barrieren dafür gesorgt, dass es nicht zu weiteren Nachrutschen kam, die die Straße weiter mit Erde und Schlamm bedeckten.

Einfamilienhaus nach Hangrutsch in Kasel vorerst unbewohnbar: Bewohnerin bei Rettung verletzt

Zwei Bauchfachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) erklärten das Haus darüber hinaus vorerst für unbewohnbar. Es wird derzeit von einem Sachschaden in Höhe von mindestens 150.000 Euro ausgegangen.

Die Sperrung der L149 dauerte bis etwa 6 Uhr am frühen Sonntagmorgen an. Neben Feuerwehr und THW waren auch Mitarbeiter der Straßenmeister, RWE sowie eine Polizeistreife am Einsatzort zugegen.

Titelfoto: dpa/Harald Tittel

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