Feuer-Hölle in Spanien: Jetzt packt auch Deutschlands Feuerwehr mit an
Von Christine Bähr
Bonn - Speziell ausgebildete Einsatzkräfte der Feuerwehr sind aus Deutschland nach Spanien aufgebrochen, um dort bei der Bekämpfung von Waldbränden zu helfen.
Alles in Kürze
- Deutsche Feuerwehrleute helfen bei Waldbränden in Spanien.
- 67 Einsatzkräfte aus NRW sind nach Spanien aufgebrochen.
- Ihre Hilfe wurde über das Bundesamt für Katastrophenschutz angefordert.
- Der Einsatz ist bis zum 30. August geplant.
- In Spanien wurden bereits 1150 Quadratkilometer durch Brände zerstört.

Feuerwehrleute aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter (Rhein-Sieg-Kreis) sowie Ratingen (Kreis Mettmann) seien am Mittag aus Bonn gen Süden gefahren, teilte die Feuerwehr Bonn mit.
Sie gehören zu einer auf Waldbrandbekämpfung spezialisierten gemeinsamen Einheit.
In die Einsatzgebiete begleitet werden sie unter anderem von Wehrleuten aus Niedersachsen.
Angefordert worden sei ihre Hilfe über das Bundesamt für Katastrophenschutz in den frühen Morgenstunden, hieß es. Insgesamt rückten 67 Einsatzkräfte in 21 Fahrzeugen mit drei Anhängern aus. Vermutlich träfen sie am Dienstagabend ein.
Unterstützung als Zeichen der "europäischen Solidarität"

Wo und wie die Feuerwehr genau unterstützen soll, blieb am Sonntag unklar.
Voraussichtlich erfolge der Einsatz jedoch im Nordwesten des südeuropäischen Landes, sagte der Pressesprecher der Bonner Feuerwehr am Mittag. Geplant sei er derzeit bis zum 30. August.
In den vergangenen knapp zwei Wochen haben die Flammen in Spanien nach offiziellen Angaben bereits rund 1150 Quadratkilometer zerstört - eine Fläche mehr als doppelt so groß wie der Bodensee.
Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern geholt werden. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben.
"Es ist für uns selbstverständlich, unsere Feuerwehrkräfte zur Unterstützung zu entsenden", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul nach Angaben eines Sprechers.
Die europäische Solidarität zeige sich nicht in Worten, sondern in Taten. Dabei sei die Hilfe von Einsatzkräften ein starkes Zeichen des Zusammenhalts. "In Europa stehen wir füreinander ein, gerade dann, wenn es am meisten zählt", so der CDU-Politiker.
Titelfoto: Bildmontage: Feuerwehr Bonn/dpa, Lalo R. Villar/AP/dpa