Gewissheit nach Feuer in geplanter Flüchtlingsunterkunft: Es war Brandstiftung

Wittorf - Bei dem Brand in einem ehemaligen Alten- und Pflegeheim in Wittorf (Niedersachsen), das derzeit zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wird, handelt es sich um Brandstiftung. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Lüneburg am heutigen Donnerstag mit.

Über 150 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht auf den 3. November gegen die Flammen an.
Über 150 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht auf den 3. November gegen die Flammen an.  © JOTO

"Es wurden alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen und deswegen geht man von Brandstiftung aus", sagte Jan Christoph Hillmer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg, gegenüber TAG24.

Wie und womit das Feuer gelegt wurde, ist noch nicht bekannt. "Konkretes werden wir noch nicht sagen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden." Momentan wird nach einer "unbekannten Täterschaft" gefahndet.

Unmittelbar nach der Tat hatte eine extra von der Polizeiinspektion Lüneburg eingerichtete Ermittlergruppe, an der auch der Staatsschutz beteiligt ist, die Ermittlungen aufgenommen. "Ziel ist es, die Umstände des Brandes umfänglich und zügig aufzuklären", so Hillmer.

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Mit der Unterstützung eines Sachverständigens und eines Spürhundes wurde eine technische Brandursache ausgeschlossen.

Auch mehrere Fahrzeuge kamen durch die Hitzeentwicklung zu Schaden.
Auch mehrere Fahrzeuge kamen durch die Hitzeentwicklung zu Schaden.  © JOTO

Polizei: "Es wird von einem Sachschaden im höheren sechsstelligen Bereich ausgegangen"

In der Nacht auf den 3. November war das Feuer im Wintergarten des ehemaligen Alten- und Pflegeheims ausgebrochen. Dieser brannte komplett aus. Weitere Gebäudeteile sowie davor parkende Fahrzeuge wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Ein Teil des Gebäudekomplexes musste sogar später abgerissen werden.

"Nach ersten vorsichtigen Schätzungen wird von einem Sachschaden im höheren sechsstelligen Bereich ausgegangen", wie ein Sprecher der Polizei kurz nach dem Brand mitteilte.

Eigentlich sollten Anfang Dezember - unter Protest einiger Anwohner - rund 60 Flüchtlinge in das Gebäude einziehen. Ausgerechnet im Wintergarten hatten bereits einige Möbel gelagert, die ebenfalls beim Brand zerstört worden sind.

Titelfoto: JOTO

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