Nach verheerendem Brand: Hotelbesitzer meldet sich mit Video vor Ruine

Balderschwang - Einen Tag nach dem verheerenden Brand in einem Allgäuer Hotel hat sich der Besitzer zu den Ereignissen persönlich zu Wort gemeldet.

Das Mitarbeiterhaus des Hotels "Hubertus" in Balderschwang brannte komplett nieder.
Das Mitarbeiterhaus des Hotels "Hubertus" in Balderschwang brannte komplett nieder.  © Franz Liss/EinsatzReport24/dpa

In einem Video auf Facebook erzählt Karl Traubel vom "Hotel Hubertus Mountain Refugio" am Sonntag sichtlich mitgenommen, wie er die Feuernacht erlebt hat.

"Das Haus hat innerhalb kürzester Zeit lichterloh gebrannt", so Traubel. Seine im betroffenen Gebäude untergebrachten Mitarbeiter hätten sich im letzten Moment retten können. Ein Nachbar habe mit einer Leiter Menschen geholfen, während sich andere mit einem Sprung retten mussten. Fünf Mitarbeiter sind derzeit noch im Krankenhaus.

Die Betroffenen kommen zum Teil aus Vietnam, Mexiko und aus Indonesien. Da sie in den Flammen alles verloren haben, kümmert sie die Betreiber-Familie nun um neue Pässe und Visa. "Wir haben eine enorme Unterstützung erfahren von den Balderschwanger Bürgern", sagt Traubel im Video und berichtet von Kleiderspenden für die Opfer.

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"Das Gebäude wurde ein Raub der Flammen", erklärt Traubel vor den Ruinen der Unterkunft. Am Haupthaus sei hingegen kaum Schaden entstanden, nur einige Fenster barsten durch die Hitze der nahen Feuersbrunst.

Zwischenzeitlich waren die Hotelgäste, 117 Erwachsene und vier Kinder, im Schullandheim untergebracht. Das Hotel bleibt aber weiterhin geöffnet und sei auch in der kommenden Zeit ausgebucht, sagt Traubel.

Karl Traubel vom "Hotel Hubertus Mountain Refugio" meldet sich zu Brand in Balderschwang

Zweite Katastrophe: Hotel in Balderschwang wurde 2019 Opfer eine Lawine

2019 zerstörte eine Lawine den Wellnessbereich des Hotels "Hubertus" in Balderschwang.
2019 zerstörte eine Lawine den Wellnessbereich des Hotels "Hubertus" in Balderschwang.  © Benjamin Liss/dpa

Laut Polizei entstand durch das Feuer am frühen Samstagmorgen rund vier Millionen Euro Schaden. Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt und Gegenstand der Ermittlungen.

Hunderte Einsatzkräfte, auch aus dem benachbarten Österreich kämpften gegen die Flammen.

Es ist nicht die erste Katastrophe, die das "Hubertus" innerhalb weniger Jahre verkraften muss: 2019 richtet eine Lawine großen Schaden an.

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Der Wellnessbereich wurde damals durch Schneemassen zerstört, Gäste und Mitarbeiter blieben unverletzt, weil das Hotel zuvor sicherheitshalber geräumt worden war.

Für das Hotel besteht eine Elementarversicherung, sodass neben dem Gebäudeschaden auch der Umsatzausfall abgesichert sei, erklärte Traubel damals.

Titelfoto: Bildmontage: Franz Liss/EinsatzReport24/dpa, Screenshot Facebook/KarlTraubel

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