Großbrand in Stadtvilla: Minusgrade lassen Löschwasser gefrieren
Rostock - Heftiger Großbrand im hohen Norden! Eine Villa in der Rostocker Innenstadt ging in der Nacht auf Donnerstag in Flammen auf. Die Einsatzkräfte hatten nicht nur mit dem Feuer, sondern auch mit den Außentemperaturen zu kämpfen.

Die Feuerwehr der Hansestadt wurde gegen 0.17 Uhr mit mehreren Notrufen in die Stephanstraße in der Steintor-Vorstadt gerufen, wie Sprecher Markus Diegeler vom Amt für Brandschutz in einer Pressemitteilung erklärte.
Am Ort des Geschehens fanden die Kameraden zwei brennende Autos in der Nähe eines Carports vor. Zwar leiteten sie anschließend sofort Löschmaßnahmen ein, doch trotzdem breitete sich der Brand von dort auf das angrenzende Wohnhaus aus.
Zudem ließen die Minusgrade das Löschwasser gefrieren und die Einsatzstelle so zur Eisbahn werden. Deshalb musste die Stadtreinigung zu Hilfe eilen und den rutschigen Untergrund mit Streusalz entschärfen.
Laut den Angaben wurde dem Gebäude derweil sein eigenes Wärmedämmsystem zum Verhängnis, das Material sorgte für eine sehr schnelle Ausbreitung der Flammen auf den gesamten Dachstuhl sowie das erste Obergeschoss.
Glücklicherweise befand sich in den insgesamt vier Wohnungen zum Zeitpunkt des Unglücks nur eine Person, die sich selbstständig und unverletzt ins Freie retten konnte. Die anderen Bewohner waren im Urlaub. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten durch einen Sturz jedoch leicht.
Brand verursacht Sachschaden von rund einer Million Euro

Die Kameraden gingen mit fünf Strahlrohren, zwei Drehleitern und mehreren Trupps gegen das Inferno vor und konnte so auch eine Ausbreitung auf weitere Häuser verhindern.
Gegen vier Uhr war der Brand endlich gelöscht, die Brandwache bleibt aber noch bis in den Vormittag hinein vor Ort. Der entstandene Sachschaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt.
Insgesamt waren 60 Kräfte im Einsatz, die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen.
Titelfoto: Stefan Tretropp