18 Flüchtlinge tot in Lkw in Bulgarien aufgefunden
Sofia - In Bulgarien sind am Freitag 52 Flüchtlinge in einem Lkw nahe der Hauptstadt Sofia aufgefunden worden - darunter 18 tote Personen, die über die Türkei nach Westeuropa gelangen wollten.
Nach ersten Erkenntnissen waren die Opfer erstickt.
Die 34 Überlebenden wurden ins Krankenhaus gebracht. Mehrere von ihnen erlitten nach Angaben der Ärzte Kohlenmonoxid-Vergiftungen, weil sie in dem schlecht isolierten Lkw Auspuffgase eingeatmet hatten.
Die Menschen hätten nur wenig Sauerstoff bekommen und seien schwer dehydriert, sagte der Notfallmediziner Spas Spaskow dem Fernsehsender Nova. Zudem hätten sie bereits seit Tagen nichts mehr gegessen.
Bis zum heutigen Samstag wurden nach Regierungsangaben insgesamt sieben Verdächtige festgenommen. Der mutmaßliche Anführer des Schlepperringes ist demnach bereits wegen Menschen-Schmuggels vorbestraft.
Das EU-Mitgliedsland Bulgarien grenzt im Süden an die Türkei. Zuletzt stieg die Zahl der Menschen, die über die Grenze in die EU gelangen wollen. Bulgarien hat daher die Kontrollen entlang des 234 Kilometer langen Stacheldrahtzauns verstärkt.
Titelfoto: Stringer/AP/dpa