Hunderte Flüchtlinge sollen in "Karls Erdbeerhof" wohnen

Rövershagen - Hunderte Flüchtlinge sollen über die Wintermonate in einem Erlebnispark in Rövershagen (Mecklenburg-Vorpommern) untergebracht werden. Das berichtet unter anderem der NDR.

Auf "Karls Erdbeerhof" in Rövershagen sollen bis April Hunderte Flüchtlinge untergebracht werden.
Auf "Karls Erdbeerhof" in Rövershagen sollen bis April Hunderte Flüchtlinge untergebracht werden.  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Demnach sollen bis zu 600 Asylsuchende auf "Karls Erdbeerhof" unterkommen - in Bungalows, die eigentlich für Erntehelfer gedacht sind, aber erst im April bezogen werden.

Da im Landkreis Rostock ansonsten Unterkünfte fehlen, wurden die Bungalows bereits winterfest gemacht und sollen bis April kommenden Jahres an den Landkreis vermietet werden.

Landrat Sebastian Constien (43, SPD) hatte einen entsprechenden Mietvertrag mit einer sechsmonatigen Laufzeit bereits im November unterschrieben - die Zustimmung des Kreistags wollte er sich nachträglich einholen.

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Bei einer Kreistagssitzung am gestrigen Dienstag blieb die Bestätigung jedoch aus, weil nicht alle Vertreter lang genug vor Ort waren und der Kreistag daher schlussendlich nicht beschlussfähig war.

Und das, obwohl der Landkreis bis Januar 450 weitere Geflüchtete erwartet und bereits rund 60 Menschen in den Bungalows auf "Karls Erdbeerhof" eingezogen sind!

Die Maßnahme soll insgesamt 1,2 Millionen Euro kosten, die Summe wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern komplett übernommen. Wo die Flüchtlinge im Anschluss an die sechs Monate unterkommen, ist allerdings noch unklar.

Landkreis Rostock sucht nach Flächen für die Flüchtlingsunterbringung

In der Kleinstadt Bützow stimmten Stadtvertreter am Montag jedenfalls dagegen, dem Landkreis Flächen für eine Flüchtlingsunterkunft zu verpachten.

Der Landkreis plant deshalb nun, eine kreiseigene Fläche neben dem Schulcampus der Kleinstadt zu bebauen.

Übrigens: Bei den 450 erwarteten Flüchtlingen handelt es sich laut dem Landkreis "ausschließlich um asylsuchende Personen, keine ukrainischen Kriegsflüchtlinge oder afghanischen Ortskräfte".

Erstmeldung: 13. Dezember, 14.53 Uhr. Aktualisiert: 16.56 Uhr

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

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