Schleuser lassen 30 Erwachsene und Kinder einfach in Wald zurück

Samerberg - Eine große Gruppe von eingeschleusten Menschen, darunter mehrere Kinder, ist in Oberbayern gefunden worden.

Die Bundespolizei brachte die Menschen zu einer Erstaufnahmestelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. (Symbolbild)
Die Bundespolizei brachte die Menschen zu einer Erstaufnahmestelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. (Symbolbild)  © Bundespolizei München

Rund 30 Menschen im Alter von sechs Monaten bis 56 Jahren waren am Freitag von einem mutmaßlichen Schleuser nahe einem Waldstück bei Samerberg (Landkreis Rosenheim) abgesetzt und ihrem Schicksal überlassen worden.

Der Mitteilung der Bundespolizei von Montag zufolge gaben sie an, von der Türkei aus über mehrere Stunden bei menschenunwürdigen Bedingungen - ohne Lüftung, Sitze und die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen - in einem Transporter zusammengepfercht gewesen zu sein.

Eine Frau sei mehrfach ohnmächtig geworden, wurde der Bundespolizei berichtet. "Man behalf sich, indem die Dichtung an der Tür entfernt wurde und abwechselnd jeder an dem entstandenen Spalt etwas Luft holen konnte", teilte die Behörde mit.

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Unter den Menschen mit türkischen und syrischen Pässen befanden sich acht Kinder. Einem Bürgere war die Gruppe mit Gepäck aufgefallen, weil sie offensichtlich keine Wanderer waren.

Sofort eingeleitete polizeiliche Suchmaßnahmen nach dem Schleuser und dem Transporter blieben zunächst ohne Erfolg. Die Ermittlungen dauern an.

Die Menschen wurden an eine Erstaufnahmestelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge übergeben.

Titelfoto: Bundespolizei München

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