Hubschrauber stürzt auf Strandhaus: Vier Menschen sterben

Achi-Su (Dagestan/Russland) - Bei einem Hubschrauberunglück in der russischen Teilrepublik Dagestan sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.

Der Hubschrauber stürzte auf ein Strandhaus.  © Katastrophenschutz Dagestan

Der Hubschrauber vom Typ Kamov Ka-226 war am Freitag auf dem Weg in die südrussische Stadt Isberbasch. Sieben Menschen waren an Bord, berichtet das russische Medium Mash. Um 14.40 Uhr (Ortszeit) kam es zum Unglück. Die Maschine stürzte auf ein Strandhaus in der Ortschaft Achi-Su am Kaspischen Meer.

Vier Menschen starben, drei wurden verletzt, teilten die Behörden mit. Eine Person kämpft im Krankenhaus um ihr Leben. Am Boden kam niemand zu Schaden, das Strandhaus war zum Zeitpunkt des Unglücks unbewohnt.

Bilder von der Unglücksstelle zeigen das völlig zerstörte Haus, Trümmerteile liegen am Strand. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, löschte das Wrack mit Schaum.

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Warum es zum Absturz kam, ist noch nicht geklärt. Vieles spricht für einen technischen Defekt am Koaxial-Rotor-Helikopter russischer Bauart. Zeugen schildern, wie der Hubschrauber in der Luft geraucht hatte und über der Ortschaft gekreist sei.

Die Piloten hatten offenbar nach einem geeigneten Landeplatz gesucht. Vergeblich. Wenige Sekunden später zerschellte die Maschine am Strand.

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Ein Kamov Ka-226 wie dieser war in den Vorfall verwickelt. (Archivbild)  © parfaits, CC BY-SA 3.0 GFDL 1.2, via Wikimedia Commons
Nach dem Absturz löscht die Feuerwehr das Wrack mit reichlich Schaum.  © Katastrophenschutz Dagestan

Strafverfahren eingeleitet, um Umstände aufzuklären

Helikopter vom Typ Kamov Ka-226 gelten als vergleichsweise modern und sicher. Der leichte Hubschrauber mit Koaxial-Rotor wird seit 2002 in Russland gebaut und hat eine Kapazität für sechs Passagiere. Doch westliche Sanktionen erschweren zunehmend die Versorgung mit Ersatzteilen. So stammen unter anderem die Triebwerke vom französischen Hersteller Safran.

Inzwischen haben die russischen Behörden ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen die Flugsicherheitsvorschriften eingeleitet. Alle Umstände des Vorfalls sollen aufgeklärt werden, hieß es.

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