Nach tödlichem Flugzeugunglück in Gera: Ursachenklärung wird Monate dauern

Gera - Am Samstag prallten in der Nähe des Flugplatzes Leumnitz bei Gera in Thüringen zwei Kunstflug-Maschinen in der Luft zusammen und stürzten ab. Beide Piloten kamen bei dem Unfall ums Leben. Experten beschäftigen sich nun mit der Unfallursache - doch das kann dauern.

Feuerwehr und Polizei waren nach dem Flugunglück mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Feuerwehr und Polizei waren nach dem Flugunglück mit einem Großaufgebot im Einsatz.  © Björn Walther/bw.pictures/dpa

Dieter Geipel (72) aus Sachsen und Michael Storek (42) waren erfahrene Kunstflieger und haben ihre Show bereits bei Meisterschaften und Festen gezeigt. Doch am Samstag kam es bei ihrem Training zu einer tödlichen Tragödie.

Die beiden Männer probten am Abend einen sogenannten "Spiegelflug" mit ihren einsitzigen Fliegern Typ "Zlin Z-526 AFS Akrobat". Dabei kollidierten die beiden Maschinen miteinander, verhakten sich und stürzten ab.

Die Propeller seien ersten Ermittlungen zufolge bereits beim Zusammenprall in der Luft beschädigt worden. Beide Flieger gingen in Flammen auf - nur wenige Meter vom Geraer Ortsteil Thränitz entfernt. Die Piloten konnten sich nicht mehr aus den Flammen retten und nur noch leblos geborgen werden.

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Weitere Menschen kamen bei dem Unglück nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Zwei Spezialisten zur Ursachenermittlung vor Ort

Die beiden Männer waren nicht nur in ihrer Kunstflugstaffel Gera bekannt. Sie flogen seit 16 Jahren gemeinsame Formationen und gewannen 2019 den WM-Titel im Verbandskunstflug der Oldtimer. Auch in den sozialen Netzwerken drücken ihre Wegbegleiter ihre Trauer und ihr Beileid für die Angehörigen aus.

Mithilfe von Augenzeugenberichten, Videoaufnahmen und der Untersuchung der Trümmer versuchen Experten nun, die Unfallursache zu ermitteln. Doch dies könne vermutlich mehrere Monate bis hin zu einem Jahr dauern, teilte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung am Montag mit.

Aktuell seien zwei Spezialisten der Bundesstelle für die Ursachenermittlung vor Ort. Mit einem Zwischenbericht sei frühestens Ende November zu rechnen.

Titelfoto: Björn Walther/bw.pictures/dpa

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