"Traurige Gewissheit": McFit bestätigt Tod von Gründer Rainer Schaller und Sohn

Schlüsselfeld/Berlin - Das Unternehmen McFit hat den Tod seines Gründers Rainer Schaller (†53) nun offiziell bestätigt.

Rainer Schaller (†53) und sein Sohn wurden als Verstorbene des Flugzeugabsturzes in Costa Rica identifiziert.
Rainer Schaller (†53) und sein Sohn wurden als Verstorbene des Flugzeugabsturzes in Costa Rica identifiziert.  © INA FASSBENDER / AFP

Das Unternehmen veröffentlichte am Freitag auf seinem Instagram-Kanal ein Foto, das Schaller lächelnd im hellen T-Shirt zeigt. "Die letzten Tage lassen uns erschüttert und betroffen zurück", stand darunter.

"Mit trauriger Bestürzung haben wir die traurige Gewissheit erhalten, dass unser Gründer Rainer Schaller und sein Sohn als Verstorbene des Flugzeugabsturzes in Costa Rica identifiziert wurden."

Das Privatflugzeug war am 21. Oktober aus bislang ungeklärten Gründen abgestürzt. Zwei Leichen waren gefunden worden.

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An Bord der Maschine waren McFit-Gründer Schaller, seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot. Die Maschine kam aus Mexiko und war nahe der Karibikküste von Costa Rica ins Meer gestürzt.

Elf Tage nach dem Absturz haben die Behörden die Suchaktion endgültig eingestellt. Vier der sechs Menschen, die an Bord waren, werden noch vermisst.

Schaller gründete 1997 sein erstes Fitnessstudio in Würzburg

Schaller stammt aus dem fränkischen Schlüsselfeld (Landkreis Bamberg), hier hat auch seine RSG Group ihren offiziellen Sitz. Er wurde 1969 in Bamberg geboren und gründete 1997 sein erstes Fitnessstudio in Würzburg. Er setzte auf das Discountprinzip im Fitnessbereich und schaffte mit McFit eine riesige Studiokette.

Zur RSG Group gehören auch andere Fitnessmarken wie John Reed, Gold's Gym und Cyberobics. Aber auch in anderen Bereichen war Schaller aktiv: Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch Modelagenturen und das Künstlermanagement Tigerpool.

Schaller war auch als Rechteinhaber im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg mit 21 Toten und mehr als 650 Verletzten in die Schlagzeilen geraten. Als damaliger Chef der Veranstalter-Gesellschaft wurde aber nie gegen ihn ermittelt. In dem späteren Strafprozess gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg und seiner Firma Lopavent trat er als Zeuge auf.

2020 wurde das Verfahren ohne Urteil eingestellt – wegen vermutlich zu geringer Schuld. Vor Gericht sprach Schaller in dem Prozess im Frühjahr 2018 den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Titelfoto: INA FASSBENDER / AFP

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