Größtes Flugzeug der Welt zerbombt: So schlimm sieht die zerstörte Antonow aus

Leipzig/Kiew - Kurz nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine ist das größte Fracht-Flugzeug Antonow AN-225 bei russischen Luftangriffen nahe Kiew zerstört worden. Mittlerweile sind Bilder aufgetaucht, die das ganze Ausmaß der Zerstörung dokumentieren.

Früher das weltweit größte Fracht-Flugzeug ist nach den russischen Angriffen auf die Ukraine mittlerweile nicht mehr viel übrig von der berühmten Antonow AN-225.
Früher das weltweit größte Fracht-Flugzeug ist nach den russischen Angriffen auf die Ukraine mittlerweile nicht mehr viel übrig von der berühmten Antonow AN-225.  © Vadim Ghirda/AP/dpa

Mit 285 Tonnen Leergewicht, 84 Metern Länge, mehr als 18 Metern Höhe und einer Flügelspannweite von fast 89 Metern erregte die Antonow AN-225 regelmäßig die öffentliche Aufmerksamkeit, wenn sie am Flughafen Leipzig/Halle landete und wieder abhob.

Flugzeug-Fans werden nun wohl nie mehr in den Genuss kommen, die "Mriya" (dt. Traum) zu bestaunen, denn am 27. Februar wurde sie auf dem Flughafen Hostomel in Kiew komplett zerstört.

"Russische Invasoren" hätten das "Flaggschiff" der ukrainischen Luftfahrt auf dem Gewissen, hieß es damals vonseiten des ukrainischen Rüstungskonzerns Ukroboronprom.

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Im selben Atemzug hatte das Unternehmen angekündigt, dass die Wiederherstellung des Antonow-Aushängeschilds rund drei Milliarden Euro kosten werde. Mittlerweile habe laut Stern ein Pilot den Flieger in Augenschein genommen und verkündet, dass der Schaden irreparabel sei.

Zwei Wochen nach der Zerstörung der "Mriya" wurde außerdem das Antonow-Werk ganz in der Nähe angegriffen – dabei waren weitere Maschinen sowie ein Munitionslager für Mehrfachraketensysteme zerstört.

Fotos der zerstörten AN-225 in Kiew-Hostomel

Die Maschine ist bereits Ende Februar bei einem Luftangriff zerstört worden.
Die Maschine ist bereits Ende Februar bei einem Luftangriff zerstört worden.  © Vadim Ghirda/AP/dpa
Anfang war man von drei Milliarden Euro für die Wiederherstellung ausgegangen, doch Experten haben mittlerweile keine Hoffnung mehr, dass die Maschine überhaupt repariert werden kann.
Anfang war man von drei Milliarden Euro für die Wiederherstellung ausgegangen, doch Experten haben mittlerweile keine Hoffnung mehr, dass die Maschine überhaupt repariert werden kann.  © Vadim Ghirda/AP/dpa
Die zerstörte Maschine ist vor dem Krieg regelmäßig nach Leipzig geflogen, zuletzt um Millionen Coronatests nach Deutschland zu bringen.
Die zerstörte Maschine ist vor dem Krieg regelmäßig nach Leipzig geflogen, zuletzt um Millionen Coronatests nach Deutschland zu bringen.  © Felipe Dana/AP/dpa

Flughafen Leipzig sollte Antonow AN-225 vor Kriegsbeginn als sicherer Ort dienen

Drei Antonow-Maschinen werden voraussichtlich noch eine Weile auf dem Leipziger Flughafen stehen.
Drei Antonow-Maschinen werden voraussichtlich noch eine Weile auf dem Leipziger Flughafen stehen.  © Lutz Brose

Einem Bericht der "Bild" zufolge sollte die AN-225 vor Kriegsbeginn am Leipziger Airport in Sicherheit gebracht werden, doch bis zum 24. Februar sei keine endgültige Entscheidung gefallen.

In den vergangenen 14 Jahren war die größte Frachtmaschine der Welt 32 Mal in Leipzig gelandet, zuletzt hatte sie im November 3,5 Millionen Coronatests aus China nach Deutschland gebracht.

Drei Maschinen von Antonow werden offenbar noch eine Weile am Flughafen Leipzig stehen bleiben. Wegen einer Klage des Flugzeugbauers gegen die russische Fracht-Airline Volga-Dnepr seien diese sowie eine Maschine in Kanada mit einem Flugverbot belegt worden, schreibt das Portal aeroTELEGRAPH.

Titelfoto: Felipe Dana/AP/dpa

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