Schlägerei über Atlantik zwingt Condor-Flug zur Notlandung, dann wird's noch krasser!

Frankfurt am Main - Über dem Atlantik fliegen die Fetzen! Weil sich zwei Passagiere auf einem Condor-Flug von Frankfurt nach Punta Cana (Dominikanische Republik) prügelten, musste das Flugzeug zwischenlanden. Doch damit war es noch nicht getan.

Ein Flug von Frankfurt Punta Cana (Dominikanische Republik) wurde für die Passagiere zu einer unglaublichen Odyssee.
Ein Flug von Frankfurt Punta Cana (Dominikanische Republik) wurde für die Passagiere zu einer unglaublichen Odyssee.  © Marcel Kusch/dpa

Am Sonntag um 16.23 Uhr hob der Condor-Flug DE2208 mit einer 48-minütigen Verspätung vom Frankfurt International Airport ab.

Ziel der Reise war der karibische Küstenort Punta Cana, wo die Passagiere einen entspannten Urlaub verbringen wollten. Eigentlich sollte die Boeing 767–300 die geplanten 7520 Kilometer innerhalb von zehn Stunden und zehn Minuten Flugzeit erreichen.

Was die Passagiere allerdings bis zu ihrer Ankunft erlebten, gleicht einer filmreifen Odyssee.

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Als sich die Maschine über dem Atlantik befand, eskalierte plötzlich aus bislang unbekannter Ursache eine Situation zwischen zwei Fluggästen - sie prügelten aufeinander ein, verhielten sich uneinsichtig und aggressiv.

Dies bestätigte eine Sprecherin der Condor-Airline gegenüber "Bild": "Wir können bestätigen, dass es an Bord von Flug DE2208 zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Gästen gekommen ist. Unsere Crews sind auf solche Fälle geschult."

Weil auch im weiteren Verlauf keine Deeskalation möglich war, entschied der Chefpilot außerplanmäßig zwischenzulanden, "wie in einem solchen Szenario vorgesehen", fügte die Sprecherin hinzu.

Nachdem die beiden Streithähne der Polizei übergeben wurden, folgten weitere Probleme

Eigentlich wollten die Passagiere des Condor-Fluges nur an einem dieser wunderschönen Strände liegen. Der Hinflug wurde jedoch zum Horror-Trip. (Symbolbild)
Eigentlich wollten die Passagiere des Condor-Fluges nur an einem dieser wunderschönen Strände liegen. Der Hinflug wurde jedoch zum Horror-Trip. (Symbolbild)  © 123RF/pashapixel

Einzige Möglichkeit hierfür war der Flughafen von Ponta Delgada auf den Azoren (Portugal), der schließlich angesteuert werden musste. Dort gelandet, wurden die Streithähne der Polizei übergeben.

Nun mag man meinen, dass sich die Probleme endlich gelöst hätten, doch weit gefehlt.

Durch den ungeplanten Stopp verstrich so viel Zeit, dass die Cockpit- sowie die Kabinencrew bei einem Weiterflug zum Zielort Punta Cana die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeitbeschränkungen überschritten hätten.

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Als Konsequenz auf den Azoren übernachten und am nächsten Tag wieder starten? Nein, auch das war nicht möglich, da in Ponta Delgada zu diesem Zeitpunkt nicht genügend Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung standen. Also eine weitere Variante ausloten!

"Nachdem in Ponta Delgada nicht ausreichend Hotelkapazität zur Verfügung stand, flog das Flugzeug nach Teneriffa, um dort die entsprechende Crew-Ruhezeit einhalten zu können, während alle Gäste in Hotels untergebracht und verpflegt werden konnten", erklärte die Condor-Sprecherin die einzig verbliebene Möglichkeit.

Erst am Montagabend konnten die Urlauber letztlich ihre Wahnsinn-Reise fortsetzen und kamen am Ende doch noch in ihren so sehnlichst herbeigewünschten Traumurlaub. "Die verspätete Ankunft unserer Gäste bedauern wir sehr. Allerdings hat Sicherheit zu jedem Zeitpunkt höchste Priorität", so die Condor-Sprecherin.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

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