Schock über dem Atlantik: Triebwerk von Lufthansa-Flieger fällt plötzlich aus

New York/Frankfurt - Schreckmoment in luftiger Höhe: Ein Lufthansa-Langstreckenflug auf dem Weg von New York nach Frankfurt musste mitten über dem Atlantik unerwartet kehrtmachen, nachdem eines der Triebwerke ausgefallen war.

Ein Lufthansa-Airbus A340-300 wurde aufgrund eines technischen Defekts zu einem Abbruch seiner Transatlantikroute gezwungen. (Symbolfoto)
Ein Lufthansa-Airbus A340-300 wurde aufgrund eines technischen Defekts zu einem Abbruch seiner Transatlantikroute gezwungen. (Symbolfoto)  © DANIEL ROLAND/AFP

Laut Aviation Herald befand sich der Flug LH405 bereits in rund 10.000 Meter Höhe, als der Airbus A340-300, der am John F. Kennedy International Airport (JFK) gestartet war, plötzlich den Ausfall eines der beiden inneren Triebwerke auf der linken Tragflächenseite meldete.

Gegenüber TAG24 bestätigte die Lufthansa den Vorfall, der sich bereits am 13. Mai ereignet habe.

Demnach sei es bereits beim Steigflug zu einem deutlich erhöhten Treibstoffverbrauch gekommen. Im anschließenden Reiseflug sei das Triebwerk dann ausgefallen.

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Die Piloten baten um eine Absenkung auf eine Flughöhe von rund 8800 Meter und prüften zunächst die Möglichkeit, entweder zum Startflughafen JFK zurückzukehren oder nach Boston umzuleiten. Rund 15 Minuten später fiel die Entscheidung: Rückflug nach New York.

Doch die Situation blieb angespannt. Beim Anflug auf die Landebahn des JFK-Flughafens meldete die Crew ein weiteres technisches Problem und brach die Landung ab.

Rückkehr wird für Lufthansa-Maschine zur nächsten Herausforderung

Auf der Website des öffentlich zugänglichen Flug-Trackers "FlightAware" kann man die geflogene Route der Lufthansa-Maschine nachvollziehen.
Auf der Website des öffentlich zugänglichen Flug-Trackers "FlightAware" kann man die geflogene Route der Lufthansa-Maschine nachvollziehen.  © Screenshot/FlightAware

Die Maschine hielt daraufhin eine Flughöhe von 2000 Fuß (circa 600 Meter), während die Piloten Checklisten abarbeiteten und das Problem unter Kontrolle brachten.

Kurz darauf erklärten sie, wieder bereit für einen zweiten Landeversuch zu sein.

Dieses Mal gelang schließlich die sichere Landung auf dem Runway, rund zwei Stunden und zehn Minuten nach dem Abheben. Die Maschine konnte aus eigener Kraft zur Parkposition rollen.

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"Im betreffenden Triebwerk ergab eine Untersuchung eine defekte Steuereinheit, die getauscht wurde", so Lufthansa-Pressesprecher Michael Lamberty. Das Flugzeug befinde sich seit einigen Tagen wieder im Einsatz.

Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

Der Airbus A340-300 gilt zwar als bewährtes, aber auch betagtes Langstreckenflugzeug - die meisten Maschinen dieses Typs sind mittlerweile aus dem regulären Betrieb vieler Airlines verschwunden.

Titelfoto: DANIEL ROLAND/AFP

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