Urlauber aufgepasst! Wer in diesem Land im Flugzeug zu früh aufsteht, muss Strafe zahlen

Türkei - Wer kennt es nicht? Kaum ist der Urlaubsflieger gelandet, springen die ersten Passagiere wie von der Tarantel gestochen von ihren Sitzen, kramen ihr Gepäck hervor, wollen so schnell wie möglich auf die Sonnenliege. Die Türkei schiebt dem Flieger-Chaos jetzt einen Riegel vor.

Zumindest auf türkischem Boden heißt es künftig sitzen bleiben, bis die Anschnallzeichen erloschen sind. (Symbolbild)
Zumindest auf türkischem Boden heißt es künftig sitzen bleiben, bis die Anschnallzeichen erloschen sind. (Symbolbild)  © 123RF/senkhammoo

Wer am Bosporus landet, sollte künftig die Hummeln im Hintern im Griff haben, bevor das Flugzeug nicht seine endgültige Parkposition erreicht hat.

Wie die türkische Regierung mitteilte, wird zu frühes Aufstehen fortan mit einem saftigen Bußgeld belegt.

Sollte jemand trotz noch nicht erloschener Anschnallzeichen in den Gepäckfächern wühlen oder sich gar im Gang - bereit zum Ausmarsch aus der Maschine - postiert haben, winken laut dem Sender Halk TV 2603 Türkische Lira (umgerechnet rund 60 Euro) Strafe.

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Die neuen Regeln versprechen endlich einen gesitteten Umgang nach der Landung - zumindest auf türkischem Boden. Allerdings findet sich für die Ankündigung nicht überall uneingeschränkte Zustimmung.

Reiseberaterin sieht Vor- und Nachteile bei neuen Regeln

Ob die Regelungen nur in Maschinen türkischer Airlines gelten, ist nicht bekannt. (Symbolbild)
Ob die Regelungen nur in Maschinen türkischer Airlines gelten, ist nicht bekannt. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

Nicole Campoy Jackson, eine Reiseberaterin aus den USA, blickt den neuen Benimmregeln kritisch entgegen. Nach einem langen Flug könne es durchaus vorteilhaft sein, sich so schnell wie möglich zu bewegen, zu recken und zu strecken.

"Da möchte man vielleicht einfach aufspringen, um das Blut in Wallung zu bringen", sagte Jackson gegenüber PEOPLE. Zudem seien viele Passagiere froh, nach der Landung "den nächsten Schritt" machen und den Flieger endlich verlassen zu können.

Jackson räumte aber auch ein, dass die Regelung durchaus dafür sorgen könnte, dass Reisende rücksichtsvoller miteinander umgehen und vor dem Start in den Urlaub weniger gestresst sind.

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"Am schlimmsten ist es, wenn sich die Leute gegenseitig auf den Füßen stehen und wenn die Handgepäckstücke fast auf die Köpfe der noch sitzenden Passagiere fallen", so die Reiseberaterin.

Titelfoto: Montage: 123RF/senkhammoo, Soeren Stache/dpa

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