San Juan (Puerto Rico) - Ein Spirit-Airlines-Flug von Philadelphia nach San Juan in Puerto Rico sorgte für Aufsehen: Auf den Karten eines Flugtrackers sah es so aus, als sei das Flugzeug mitten durch Hurrikan Erin geflogen - einen Sturm, der zu diesem Zeitpunkt Kategorie 4 erreicht hatte.
"Hat Spirit die Hurricane-Hunter-Mission übernommen?", heißt es scherzhaft im Beitrag von FlightRadar24 als eine Anspielung auf Piloten der amerikanischen Bundesbehörde für Wetter, Klima und Ozeane (NOAA), die Stürme zur Forschung bewusst anfliegen.
Doch was wie Wahnsinn aussieht, ist in Wirklichkeit Routine: Laut Spirit Airlines war der Flug absolut sicher, alles verlief nach Plan, niemand wurde verletzt.
Die Route wurde in enger Absprache mit der Flugsicherung und dem eigenen Kontrollzentrum gewählt – wie bei jedem anderen Flug auch.
Michael McCormick, Experte für Flugverkehrsmanagement, erklärte gegenüber USA Today: Auch wenn es so aussieht, als würde das Flugzeug mitten durch den Sturm fliegen, kann es in Wirklichkeit in einer ruhigen Zone unterwegs sein.
In diesem Fall kreuzte die Maschine den äußeren Rand des Sturms in etwa elf Kilometer Höhe - weit über der gefährlichsten Wetteraktivität. Nur leichte Turbulenzen wurden gemeldet.
"Wenn man sich die Konstruktion dieser Flugzeuge ansieht, stellt man fest, dass sie dafür ausgelegt sind, enormen Belastungen standzuhalten", so Ken Byrnes von der Embry-Riddle Aeronautical University.
Kein Pilot fliegt einfach auf gut Glück los. Jede Route werde vorher akribisch analysiert - und wenn es irgendwo zu kritisch wird, bliebe der Flieger am Boden.