Frau eskaliert im Flugzeug: Maschine muss nach Schlägen und Tritten gegen Crew zwischenlanden
Köln - Eine betrunkene Passagierin (41) ist während eines Fluges derart ausgerastet, dass die Maschine eine außerplanmäßige Landung am Flughafen Köln/Bonn einlegen musste. Die Frau wurde in Polizeigewahrsam genommen.
Alles in Kürze
- Betrunkene Passagierin randaliert im Flugzeug.
- Maschine landet in Köln/Bonn zwischen.
- Frau wird in Polizeigewahrsam genommen.
- Einreise nach Deutschland wird verweigert.
- Passagierin soll nach England zurückgewiesen werden.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag berichtete, waren die Beamten am Donnerstagabend über die unerwartete Zwischenlandung des Passagierflugs informiert worden, das eigentlich von Manchester in Großbritannien nach Larnaca in Zypern unterwegs war.
Demnach befand sich an Bord eine 41-jährige Britin, die während des Fluges gewalttätig gegenüber ihren Mitreisenden und der Crew geworden war.
"Nach bisherigen Erkenntnissen kam es an Bord zu Schlägen, Tritten, Beleidigungen sowie Bedrohungen gegenüber Crewmitgliedern", schilderte der Sprecher.
Bundespolizisten stellten die stark betrunkene Unruhestifterin nach der Landung der Maschine noch am Flugzeug und brachten sie in Absprache mit den Kölner Beamten zur weiteren Sachbearbeitung auf die Dienststelle, wo die Britin zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam genommen wurde.
Ein vorläufiger Alkoholtest zeigte einen Wert von 1,76 Promille an.
Bundespolizei appelliert an Reisende: "Alkoholkonsum im Flugverkehr birgt besondere Risiken"

Der 41-Jährigen wurde die Einreise nach Deutschland verweigert. Denn da sie sich im polizeilichen Gewahrsam befinde, sei sie offiziell noch nicht eingereist, erklärten die Beamten. Unmittelbar nach ihrer Entlassung soll die Trunkenboldin nach England zurückgewiesen werden.
Weil das Flugzeug aus technischen Gründen nicht erneut starten konnte, wurden die übrigen Passagiere in den Transitbereich des Flughafens gebracht. "Sie setzten ihre Reise mit einem Ersatzflugzeug nach Larnaca fort", schilderte der Polizeisprecher.
Die Bundespolizei nahm den Vorfall zum Anlass, an alle Reisenden zu appellieren, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen.
"Alkoholkonsum im Flugverkehr birgt besondere Risiken. Schon geringe Mengen können durch die besondere Belastung beim Fliegen - etwa geringeren Luftdruck und veränderte Sauerstoffkonzentrationen - deutlich stärker wirken als am Boden", betonten die Ordnungshüter.
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