Dresden - Die Anhänger von "Fridays for Future" sind in Dresden wieder auf die Barrikaden gegangen! Am Samstag marschierte die Gruppe durch die Innenstadt.
Unter dem Motto "Exit gas, enter future" (in etwa: "Raus aus dem Gas, rein in die Zukunft") wollten rund 150 bis 200 Teilnehmer die Regierungsparteien auf Bundes- und Landesebene auffordern, die Weichen für ambitionierten Klimaschutz zu stellen.
"Das bedeutet ein konsequentes Ende fossiler Subventionen und neuer Gasprojekte", so das zentrale Anliegen.
Besonders stören sich die Protestler an der Haltung von CDU-Politiker Michael Kretschmer (50). Der sächsische MP hatte in einem Interview gesagt, dass Deutschland sein Ziel der Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2050 verschieben sollte. Dieser Forderung stellen sich die Demonstranten entschieden entgegen.
"Wir sind hier, wir sind viele, haltet Euch an Klimaziele", schallte es während der angemeldeten Versammlung aus Lautsprechern. Die Route führte ab 13 Uhr vom Schlossplatz über die Schießgasse, den Dr.-Külz-Ring, die Wallstraße und die Ostra-Allee in Richtung Landtag, wo kurz nach 15 Uhr die Abschlusskundgebung stattfand.
MP Kretschmer im Visier der Demonstranten
Umleitungen im ÖPNV notwendig
Der Protestmarsch stoppte unterwegs beim CDU-Kreisverband auf Höhe Kreuzkirche und dem SPD-Landesverband an der Devrientstraße. Dort wurde "Do your job!" (übersetzt: "Macht Eure Arbeit!") gerufen.
Der ÖPNV war beeinträchtigt. Die DVB mussten Bahnen der Linien 1, 2, 9, 11 und 12 zeitweise umleiten.