Klimaaktivisten wie Fridays for Future demonstrieren für Erhalt von Lützerath

Köln - Klimaaktivisten haben am Samstag in mehreren deutschen Städten für den Erhalt des besetzten Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier demonstriert.

Die Gruppierung "Lützerath lebt" protestierte heute in Köln für den Erhalt von Lützerath.
Die Gruppierung "Lützerath lebt" protestierte heute in Köln für den Erhalt von Lützerath.  © Roberto Pfeil/dpa

In Köln kamen nach Angaben der Polizei rund 50 Teilnehmer zu einer Kundgebung zusammen. Aufgerufen zu den dezentralen Aktionen hatten mehrere Initiativen wie Fridays for Future, Ende Gelände und Lützerath lebt.

Angekündigt waren Aktionen und Infostände unter anderem in Berlin, Dresden, Göttingen, Heidelberg, Oberhausen und Stuttgart. Die Klimaaktivisten wollen die beschlossene Räumung von Lützerath verhindern.

In dem von den einstigen Bewohnern verlassenen Weiler am Rande des Braunkohletagebaus nahe Erkelenz leben etwa 100 Kohlegegner und -gegnerinnen in Zelten, Baumhäusern und besetzten Gebäuden.

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Grundstücke und Häuser gehören dem Energieunternehmen RWE. Kürzlich hatte die zuständige Bezirksregierung Arnsberg den neuen Hauptbetriebsplan für den Kohletagebau von RWE genehmigt, der die Inanspruchnahme und das Abbaggern des Dorfes Lützerath vorsieht.

Lützerath soll erhalten bleiben

Der frühere Ausstieg aus der Kohle ist nicht genug: Lützerath soll erhalten bleiben!
Der frühere Ausstieg aus der Kohle ist nicht genug: Lützerath soll erhalten bleiben!  © Roberto Pfeil/dpa

Nach Ansicht der Klimaaktivisten soll Lützerath "ohne jede energiewirtschaftliche Notwendigkeit" zerstört werden. "Auch beim Räumungsversuch werden wir nicht einfach zusehen, sondern uns der Zerstörung mit unseren Körpern in den Weg stellen", erklärte Asper Gruber von Fridays for Future Köln.

Die Aktivisten erwarten die Räumung des besetzten Dorfes Mitte Januar. Für den 14. Januar haben sie eine Großdemonstration in Lützerath angekündigt, zu der sie Tausende Teilnehmende erwarten.

Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und NRW hatten Anfang Oktober mit dem Energiekonzern RWE einen um acht Jahre auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg im Rheinischen Revier vereinbart.

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Dazu gehört zwar der Erhalt mehrerer Dörfer im Umfeld des Tagebaus, aber auch das Abbaggern von Lützerath, um die darunter liegende Kohle abzubauen.

Titelfoto: Montage: Roberto Pfeil/dpa

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